Die Aktie des weltgrößten Chemieproduzenten BASF konnte an den vergangenen Handelstagen wieder kräftig zulegen. Durch den Sprung über den Widerstandsbereich bei 50 Euro richten sich nun die Blicke auf die nächste Hürde, das 2023er-Hoch bei 54,18 Euro. Wird dies ebenfalls genommen, wäre der Weg nach oben vorerst frei.
Denn dann gibt es zunächst kaum ernstzunehmende Widerstände, da die Aktie nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 nahezu wie ein Stein gefallen war.
Und auch beim Blick auf die Bewertung fällt auf, dass die BASF-Anteile noch durchaus Luft nach oben haben. So beläuft sich das Kurs-Buchwert-Verhältnis derzeit auf 1,3, ein sehr niedriger Wert und zudem klar unter dem historischen Durchschnitt. Noch niedriger lag es in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich nur im Zuge von besonderen Ereignissen wie etwa der Finanzkrise, dem Corona-Crash oder dem russischen Einmarsch in der Ukraine.
Darüber hinaus beläuft sich die Dividendenrendite nun auf fast sieben Prozent. Auch diese Höhe gab es in der Vergangenheit nur bei seltenen Ereignissen. Insofern hat die BASF-Aktie trotz der jüngsten Erholung immer noch reichlich Aufholpotenzial. Wohl auch deswegen hatte gestern die Investmentbank Oddo BHF die DAX-Titel von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft. Analyst Michael Schäfer betonte, dass es nun an der Zeit sei, das Tal der Tränen zu verlassen. Seiner Ansicht nach ist das Glas beim Chemieriesen nun zumindest halb voll. Das operative Ergebnis dürfte sich ab dem laufenden Jahr wieder verbessern. Im kommenden Jahr dürfte es dann auch wieder deutlich bergauf gehen. Daher erhöhte er sein Kursziel von 50 auf 63 Euro.
Es bleibt dabei: Die Insiderkäufe der vergangenen Wochen waren bereits ein gutes Zeichen. Das in dieser Woche generierte Kaufsignal in Verbindung mit einem sich weiter aufhellenden Sentiment sowie einer immer noch günstigen Bewertung sollte der Aktie weiteren Schwung verleihen. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
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