Nach Ansicht von Redburn-Analyst Tony Jones steht BASF "vor einer neuen Ära". Denn nach dem Erreichen der Zyklus-Talsohle komme BASF wieder voran, das Wachstum erhole sich und das Schlimmste habe der Konzern hinter sich. Daher hat er nun den DAX-Titel von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel kräftig erhöht.
Nachdem Jones bislang den fairen Wert für die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten auf 41,00 Euro bezifferte, sieht er diesen nun bei stattlichen 72,00 Euro. Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau nun Aufwärtspotenzial von 34 Prozent errechnen. Jones betonte, Spielräume für strategischen Wandel bei den Ludwigshafenern würden vom Markt aber noch nicht wirklich goutiert. Der Experte hob seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie in den Jahren 2024 bis 2026 um zwölf Prozent an.
Hingegen sind die Experten von Deutsche Bank Research nun skeptischer gestimmt. So hat Analystin Virginie Boucher-Ferte die Aktie des DAX-Konzerns von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Das Kursziel wurde mit 56,00 Euro bestätigt. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie erklärte Boucher-Ferte, dass ihrer Ansicht nach das Potenzial für das Mengenwachstum durch die jüngste Kursrally nun eingepreist sein dürfte. Sie sieht nun kaum noch weiteren Bewertungsspielraum nach oben für die BASF-Anteilscheine, weshalb die Kaufempfehlung gestrichen wurde.
DER AKTIONÄR hält BASF auch nach dem jüngsten Kursanstieg immer noch für relativ günstig bewertet. Der breit aufgestellte Weltmarktführer verfügt über eine solide Bilanz und könnte in den kommenden Jahren von den allmählich greifenden Kostensenkungsmaßnahmen profitieren. Springt dann endlich auch die Weltkonjunktur zumindest etwas an, sind kräftig steigende Gewinne zu erwarten. Die günstig bewertete Dividendenperle ist daher eine gute Chance für Anleger, welche die Rally bei anderen DAX-Titeln bisher verpasst haben. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.