BASF-Chef Martin Brudermüller hatte bereits mehrfach erklärt, dass der Boom der E-Mobilität der Chemiebranche zu einem kräftigen Wachstumsschub verhelfen könnte. Daher weitet der DAX-Konzern sein Engagement im Batteriegeschäft weiter aus.
Für den Bau neuer Produktionsanlagen wie etwa der Fabrik für Kathodenmaterialien investiert das Chemieunternehmen demnach nun erneut. So sollen mehr als 17 Millionen Euro in den Ausbau von Infrastruktur fließen. Das Geld wird für die Erschließung eines weiteren Blockfeldes sowie in die Modernisierung des Umspannwerks verwendet. Zudem werden die Rohrleitungsnetze erweitert. "Eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur eröffnet uns gleichzeitig neue Perspektiven für künftige Ansiedlungen am Standort, erklärte dazu am Freitag Bereichsleiterin Julie De Keyser.
Neben der Kathodenmaterialienherstellung und einer geplanten Recyclingfabrik werden nach Angaben von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) noch einmal 67 Millionen Euro am Standort investiert. Das sei eine gute Botschaft für die Region. Derzeit sei man mit BASF in Ludwigshafen auch über eine Kapazitätserweiterung bei der Herstellung von Batteriematerialien im Gespräch.
Geplant ist bislang, dass die neue Produktionsanlage von BASF ab 2022 Kathodenmaterialien für 400.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr fertigt. Das Vorhaben ist Bestandteil der europäischen Batterieallianz. Bund und Land stellten dafür 165 Millionen Euro bereit. Die Bauarbeiten für die BASF-Anlage laufen seit August. 150 neue Arbeitsplätze sollen nach Unternehmensangaben am Standort entstehen.
Investiert wird unter anderem auch in die Erschließung des BASF-Geländes, auf dem das französische Unternehmen Air Liquide eine neue Luftzerlegungsanlage zur Erzeugung technischer Gase für die Produktion von Batteriematerialien baut. Dafür müsse das Leitungsnetz für Sauerstoff gänzlich neu errichtet werden, hieß es von BASF. Ein weiterer Teil der Investitionssumme soll in die Modernisierung und Erweiterung des Stromnetzes am Standort fließen. Im unternehmenseigenen Umspannwerk werden dafür neue Transformatoren installiert, deren Anschlussleistung gesteigert wird.
Die Chancen stehen gut, dass der Chemie-Weltmarktführer BASF zukünftig im Batteriegeschäft eine wichtige Rolle einnehmen wird. Die Dividendenperle bleibt auch deshalb nach wie vor ein attraktives Investment. Dieses sollte weiterhin mit einem Stoppkurs bei 54,00 Euro abgesichert werden.
Mit Material von dpa-AFX