Der Auftakt in das neue Börsenjahr ist der BASF-Aktie relativ gut gelungen. Nach einer erfolgreichen Bodenbildung geht es nun darum, sich nachhaltig über dem Zwischenhoch aus dem Dezember bei knapp 45 Euro zu halten. Anschließend wäre der Weg nach oben – zumindest rein charttechnisch betrachtet – vorerst bis in den Bereich bei 50 Euro frei.
Hingegen ist eine US-Bank eher zurückhaltend: So hat JPMorgan die BASF-Papiere vor den anstehenden Quartalsbilanzen lediglich mit "Neutral" eingestuft. JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi erklärte in seinem gestern veröffentlichten vorliegenden Sektorausblick, dass erste Indikationen eher eine Abschwächung der Nachfrage im Laufe des vierten Quartals anzeigen. Seiner Ansicht nach lassen die Frühindikatoren der Chemiebranche eher noch nicht auf nennenswertes Erholungspotenzial schließen.
Deutlich bullisher gestimmt ist das Analysehaus Jefferies. Deren Analyst Chris Counihan hat das Kursziel für die BASF-Anteilscheine von 53,00 auf 56,00 Euro erhöht. Sein Anlagevotum lautet unverändert "Buy". Er wies indes darauf hin, dass dem Unternehmen aus Ludwigshafen Veränderungen bevorstünden. Er betonte, dass die neue Strategie des CEOs Markus Kamieth der wohl größte Wandel bei BASF seit Jahrzehnten ist. Er umfasst den Verkauf von Geschäftssparten, teilweise die Schließung des Upstream-Geschäfts in Deutschland und sogar Dividendenkürzungen. Counihan geht davon aus, dass BASF schneller wachsen dürfte als die Gesamtwirtschaft. Er sieht zudem gute Chancen, dass der Konzern die Dynamik bei den Gewinnen und dem freien Barmittelzufluss ausbauen könnte.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Das Marktumfeld für BASF verbessert sich zwar nur sehr langsam, aber die Richtung stimmt zumindest nach drei sehr schwierigen Jahren wieder. Zudem sind die Anteile des strategisch solide aufgestellten Konzerns im historischen Vergleich relativ günstig bewertet. Mutige mit einem langen Atem können nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.