BASF hat in der vergangen Woche die bereits 2011 formulierten Ziele für 2015 gekappt. Erwartet wird nun, dass das niedrigere Marktwachstum und die geringeren Margen das EBITDA je um eine Milliarde Euro drücken. Auch bei den Analysten kommt die Neuigkeit nicht gut an. Trotz etlicher Kurszielsenkungen hat die Aktie auf dem aktuellen Niveau jedoch Kurspotenzial.
Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für BASF nach Zahlen von 95 auf 84 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Der Chemiekonzern habe die Erwartungen im abgelaufenen Quartal weitgehend erfüllt, schrieb Analyst Oliver Schwarz in einer Studie vom Dienstag. Das reduzierte Kursziel begründete der Experte mit dem etwas schwächer klingenden Ausblick für 2015. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau sowie angesichts der Dividendenrendite ist BASF seiner Meinung aber attraktiv.
Auch das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für BASF gesenkt. Den fairen Wert der Aktie sieht Analyst Jeremy Redenius nun bei 88 statt 95 Euro. Die Einstufung bestätigte er aber auf "Outperform". Eine schwächere Industrie- und Chemieproduktion werde mit zu einem schwächeren Mengenwachstum im verbleibenden Jahr sowie im Jahr 2015 führen, so Redenius in einer Branchenstudie vom Dienstag
Umsatz und EBIT steigt
Der Gewinn von BASF ist um 4,8 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro zurückgegangen. Operativ lief es hingegen für die Ludwigshafener besser. Der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereffekten stieg im Zeitraum Juli bis September um 8,9 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 3,3 Prozent auf 18,31 Milliarden Euro.
Langfristig aussichtsreich
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin optimistisch für den Chemiekonzern. Auch wenn die Aktie in einem nervösen Markt weiter unter Druck stehen kann, sind die langfristigen Aussichten durchaus positiv. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)