Die Berichtssaison nimmt morgen auch in Deutschland wieder kräftig Fahrt auf. Unter anderem wird der weltgrößte Chemiekonzern BASF seinen neuesten Quartalszahlen veröffentlichen. DER AKTIONÄR zeigt, was die Experten dabei von dem DAX-Konzern erwarten.
BASF ist weiter auf Erfolgskurs. Für die Monate April bis Juni rechnen Analysten beim Umsatz und Gewinn mit einem leichten Zuwachs um knapp vier Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereffekten dürfte von 1,9 auf 2,0 Milliarden Euro gestiegen sein. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sollte sogar um fast neun Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen sein.
Gemischtes Bild
Unter anderem rechnen die Experten damit, dass die Agrochemie-Sparte sowie das Öl- und Gasgeschäft gut gelaufen ist. Oliver Schwarz von Warburg Research erwartet zudem in der Sparte Functional Materials & Solutions eine anziehende Nachfrage nach Bauchemikalien und Farben. Rückgänge prognostiziert Tim Jones von der Deutschen Bank dagegen bei Chemikalien und Spezialchemikalien (Performance Products).
Neue Grundlage
Da BASF von 2013 an zum ersten Mal nach neuen Bilanzregeln berichtet, hat der Konzern die Vorjahreswerte anpasst. Dabei wirken sich besonders die Änderungen bei der Bilanzierung des Libyen-Geschäfts von Wintershall sowie des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BASF-YPC mit dem Öl- und Chemiekonzern Sinopec aus. Beide Geschäfte fließen in das BASF-Ergebnis nur noch mit dem Anteil am Jahresüberschuss ein.
Attraktives Investment
DER AKTIONÄR rechnet ebenfalls mit guten Zahlen des Chemieriesen. Die Chancen stehen weiter gut, dass die Aktie schon bald wieder an ihre atemberaubende Langzeitperformance anknüpft, zumal sie zuletzt bereits wieder die Hürde von 70 Euro übersprungen hat. Das Kursziel lautet nach wie vor 95 Euro, der Stopp liegt unverändert bei 65 Euro und ist mittlerweile wieder etwas weiter entfernt.