Barrick Gold ist der weltgrößte Goldproduzent. Und der Konzern will diese Stellung auch verteidigen. Bis zum Jahr 2017 will Barrick die Produktion über sechs Millionen Unzen halten. Doch J.P.Morgan sieht schwierige Zeiten auf Barrick zukommen. Analyst John Bridges glaubt, dass die Produktion von Barrick Gold in den kommenden Jahren drastisch fallen wird.
Im Jahr 2020 soll Bridges zufolge die Produktion von Barrick Gold nur noch rund 4,5 Millionen Unzen pro Jahr betragen. Und wenn man noch ein paar Jahre in die Zukunft blickt, dann könnte die Produktion sogar auf drei bis vier Millionen Unzen fallen. Mit anderen Worten: Barrick Gold ist darauf angewiesen, in den kommenden Jahren neue Projekte zu akquirieren. Doch dagegen spricht derzeit noch die hohe Verschuldung von Barrick. Noch rund zehn Milliarden Dollar Nettoschulden hat Barrick. Im laufenden Jahr will der neue starke Mann bei Barrick, John Thornton, die Schulden um drei Milliarden Dollar reduzieren. Ein Plan, der auch bei Bridges auf Zustimmung stößt. Allerdings sieht er das erst als ersten Schritt. Die Aktie stuft man bei J.P.Morgan mit „neutral“ ein.
Verkäufe im Fokus
Um die Schulden abzubauen, will Barrick auch Minen verkaufen, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören. Dazu arbeitet Barrick mit der Credit Suisse zusammen. Zwei Minen sollen demnach zum Verkauf stehen: eine in Papua Neu Guinea und eine in Australien. Die beiden Minen könnten Barrick rund 1,1 Milliarden Dollar in die Kasse spülen. TD Securities geht zudem davon aus, dass Barrick seinen 64-prozentigen Anteil an Acacia Mining (früher African Barrick Gold) verkaufen könnte, um das Einspar-Ziel zu erreichen. Zudem sollen Jobs in der Verwaltung und auf der Managementebene wegfallen.
Barrick scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und fährt einen drastischen Sparkurs. Gelingt es Thornton wirklich, drei Milliarden Dollar bis Jahresende einzusparen, dann ist dies ein wichtiger erster Schritt. Das Unternehmen dürfte sich damit Schritt für Schritt auch finanziellen Spielraum für Zukäufe verschaffen. Für Investoren würde das Papier damit zusehends interessanter. Sehen Sie dazu auch folgendes Video.
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