Es schien schon beschlossene Sache, dass die Lumwana Kupfer-Mine des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold vor dem Aus steht. Der Streit mit der Regierung Sambias ist eskaliert. Und die geplanten Steuererhöhungen hätten dazu geführt, dass das Projekt in den Augen der Verantwortlichen von Barrick Gold nicht mehr wirtschaftlich gewesen wäre. Doch jetzt scheint eine Einigung in Sicht.
Der neu gewählte Präsident Sambias hat sich zu Wort gemeldet und sucht offenbar eine Einigung im Streit mit den Minengesellschaften. Das Problem soll so schnell wie möglich aus der Welt geschafft werden. Noch Anfang Januar erging der Beschluss, dass die Royalty für Bergwerksbetriebe, die im Tagebau geführt werden, von sechs auf 20 Prozent angehoben werden soll. Im Untertagebetrieb soll die Abgabe lediglich von sechs auf acht Prozent steigen.
4.000 Jobs
Die Kehrtwende verwundert nicht, wenn man weiß, dass an der Lumwana Kupfer Mine rund 4.000 Jobs hängen. Und Barrick ist nicht der einzige Konzern, der unter der deutlich gestiegenen Abgabe gelitten hätte. Auch Glencore und First Quantum Minerals sind unter den Konzernen, die ihre Expansion in der Region auf Eis gelegt haben. Angesichts der deutlich gesunkenen Kupferpreise dürfte Barrick ein hohes Interesse daran haben, dass die Kosten bei der Lumwana-Mine nicht aus dem Ruder laufen.
Keine Frage: Die Kehrtwende der Regierung ist eine gute Nachricht für Barrick. Immerhin stammt mehr als die Hälfte der Kupferproduktion aus der Mine in Sambia. Die Einigung dürfte angesichts der Arbeitsplätze auch im Interesse der Regierung sein. Gut vorstellbar, dass man sich letztlich auf eine Anhebung der Royalty analog zum Untertagebau von sechs auf acht Prozent einigen könnte. Die Aktie hat einen famosen Start in das Jahr 2015 hingelegt. Eine leichte Konsolidierung sollte jetzt eingeplant werden. Dennoch: Mit einem steigenden Goldpreis sollte auch die Barrick-Aktie weiter Rückenwind bekommen.
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