Die britische Großbank Barclays hat sich zu der Goldbranche zu Wort gemeldet. Die Analysten sehen ein schwieriges viertes Quartal voraus. Vor allem der niedrigere Goldpreis dürfte die Firmen belastet haben, sagen die Experten. So könnten die Margen für die Goldproduzenten im Jahresvergleich im Durchschnitt um zirka zwölf Prozent gesunken sein.
Nach Ansicht von Barclays könnten die niedrigeren Goldpreise auch dazu führen, dass einige Konzerne weitere Abschreibungen auf ihre Liegenschaften vornehmen werden. Dazu könnten die Erschöpfung einiger Minen in Verbindung mit dem geringeren Explorations-Budget dazu führen, dass die Reserven der Produzenten zurückgehen. Aus diesem Grund werden die meisten Senior-Produzenten im Jahresvergleich kein Wachstum ausweisen können. Ausnahmen sind jedoch nach Ansicht der britischen Großbank die Goldproduzenten Goldcorp, Agnico Eagle Mines, Yamana Gold und New Gold. Diese Konzerne sollten nach wie vor Wachstum verzeichnen. Bei den Royalty-Gesellschaften dürften Royal Gold und Franco-Nevada trotz der niedrigeren Edelmetallpreise ein weiteres Umsatzwachstum ausweisen.
Die britische Großbank Barclays ist ohnehin nicht gerade für eine allzu bullishe Einstellung zum Thema Gold und Goldminen bekannt. Dennoch: Mit den aufgeführten Punkten dürften die Analysten Recht behalten. Nur die Frage muss erlaubt sein: Welcher dieser Punkte ist wirklich neu? Es liegt auf der Hand, dass Goldproduzenten unter einem fallenden Goldpreis leiden. Es liegt zudem auf der Hand, dass die gekürzten Budgets für Explorationsausgaben mittelfristig zu fallenden Reserven bei den Produzenten führen. Aber an dieser Stelle haben wir ohnehin schon einmal darüber gesprochen, dass Peak-Gold im vergangenen Jahr oder im laufenden Jahr erreicht sein dürfte. Sprich: Die Goldproduktion dürfte in den kommenden Jahren rückläufig sein. Von daher beinhaltet die Analyse von Barclays keine wirklichen Neuigkeiten.
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