Die Aktie von Barrick Gold steht unter Druck. Dafür dürfte vor allem der schwache Goldpreis verantwortlich sein. Die Aktie hat in den vergangenen Tagen und Wochen im Einklang mit dem Edelmetall verloren. Der Grund liegt auf der Hand: Die Gewinne schmelzen mit dem Goldpreis zusammen. Doch für den gestrigen Kursrutsch gibt es noch mehr Gründe.
Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat sich zu Wort gemeldet. Analystin Anita Soni hat die Gewinnschätzungen für Barrick Gold für 2015 und 2016 nach unten korrigiert. Der Grund liegt in der Cortez-Mine begründet. Die Cortez-Mine produzierte im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Unzen Gold zu All-in-Sustaining-Costs von 433 Dollar je Unze. Sie ist damit einer der kostengünstigsten Minen auf der ganzen Welt. Doch Soni hat die Produktionsprognose für 2015 auf 950.000 Unzen zurückgenommen. Für 2016 rechnet sie mit 1,08 Millionen Unzen. Gleichzeitig sollen die Kosten für die Cortez-Mine auf 671 Dollar im Jahr 2015 und 605 Dollar im Jahr 2016 steigen.
Andere Meinung
Interessant: Auch RBC-Analayst Stephen Walker hat sich die Cortez-Mine in Nevada angesehen und kommt zu einem wesentlich positiveren Urteil. Er geht davon aus, dass rund 30 Prozent der Gesamtproduktion von Barrick Gold oder umgerechnet rund zwei Millionen Unzen Gold aus den Kern-Liegenschaften in Nevada stammen werden. Er zeigte sich beeindruckt von der Qualität des Teams in Nevada.
Auch wenn die Barrick-Aktie nicht der große Favorit des AKTIONÄRs ist, ist das Papier bei steigenden Goldpreisen durchaus eine Überlegung wert. Die Projekte in Nevada sind kostengünstig und liegen in einer politisch stabilen Region. Zwar drückt noch immer die hohe Verschuldung von rund 10 Milliarden Dollar auf den Aktienkurs. Doch Barrick dürfte kurzfristig keine Probleme mit Rückzahlungen bekommen. Dennoch: Für eine nachhaltige Kurserholung bedarf es eines festeren Goldpreises. Bis dahin beachten investierte Anleger ihren Stoppkurs.