Das Großprojekt Pascua-Lama verfolgt den weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold weiter – obwohl es offiziell auf Eis liegt. Jetzt ging gegen das Unternehmen eine Klage auf Schadenersatz in Höhe von sechs Milliarden Dollar ein. Angeblich soll das Management falsche Angaben rund um das Projekt gemacht haben.
Um was geht es genau? Die Anwälte werfen dem Vorstand vor, dass er gewusst haben soll oder zumindest wissen hätte müssen, dass die Kosten für das Projekt wesentlich höher liegen. Daher habe das Management die Anleger in die Irre geführt. Schließlich sei das Projekt stets als machbar dargestellt worden.
Die Aktie hat auf diese Meldung mit geringen Abschlägen reagiert. Vermutlich zeigen sich Anleger deshalb so gelassen, da es in Zusammenhang mit Großprojekten von Minenunternehmen fast jedes Mal zu Auseinandersetzungen vor Gericht kommt. Freilich, meist werden die Unternehmen von Anwohnern oder Umweltschutzorganisationen verklagt. Diesmal sind es Anwälte aus Kanada. Dennoch dürfte sich dieser Streit über Jahre hinziehen. Der Ausgang ist völlig ungewiss.