Der Goldpreis ist eingebrochen – und mit ihm die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold. Doch es gibt die ersten Analysten, die sich mit Kaufempfehlungen hervorwagen. Zudem sieht es danach aus, als könnte Barrick Gold seine niedrigen Produktionskosten auch in Zukunft sichern.
Die Citigroup bleibt zwar grundsätzlich pessimistisch mit Blick auf den Goldpreis, dennoch rät sie bei Barrick Gold zum Kauf. Dabei sehen die Analysten Barrick Gold gut aufgestellt, um den Free-Cash-Flow zu steigern, nachdem man sich von einigen Projekten mit hohen Kosten getrennt hat. In Zukunft sollen vor allem die kostengünstigen Projekte weiter ausgebaut werden. Positiv ist außerdem: Bei Barrick Gold gab es zuletzt einige Käufe des Vorstandes.
Nevada im Fokus
CEO Jamie Sokalsky hat angekündigt, man wolle sich auf qualitativ hochwertige Projekte konzentrieren. Dazu will er die Projekte in Nevada ausbauen. Schon im vergangenen Jahr stammten rund 40 Prozent des produzierten Goldes von dort. Jetzt will man sich auf die Liegenschaften Goldrush, Cortez Hill und Turquoise Ridge konzentrieren. Auch wenn die Fusionsgespräche mit Newmont beendet sind, kann sich Sokalsky Kooperationen mit Newmont in Nevada vorstellen, um weitere Kosten einzusparen.
Zwar befindet sich die Aktie mit dem Goldpreis derzeit im Abwärtssog. Dennoch sollte man jetzt keinen Abgesang auf Barrick Gold halten. Das Management hat sicherlich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Die Fokusierung auf Niedrigkostprojekte ist sinnvoll. Der Cashflow sollte in den kommenden Quartalen wachsen – eine Stabilisierung des Goldpreises vorausgesetzt. Zwar soll man nicht in ein fallendes Messer greifen. Dennoch gehört die Barrick-Aktie zumindest auf die Watchlist.