Die Goldaktien präsentierten sich gestern schwach. Die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold verlor knapp 2,5 Prozent. Das überrascht, notierte der Goldpreis gestern doch im Plus. Doch der Spielverderber ist schnell gefunden: Newmont. Die Nummer eins der Branche meldete Zahlen für das dritte Quartal. Die fielen schwach aus.
Der bereinigte Gewinn für das dritte Quartal lag bei 0,60 Dollar und damit 0,13 Dollar niedriger als geschätzt. Nimmt man das Ergebnis nach GAAP, dann fiel sogar ein Verlust von 0,01 Dollar an. Dieser Verlust ist zum großen Teil auf den Verlust aus dem bevorstehenden Verkauf der Conga-Mühle entstanden. Newmont hat die Prognose auf 6 Millionen Unzen gesenkt. Die Probleme auf Boddington waren bereits bekannt. Allerdings hat man auch bei Nevada Gold Mines, dem Joint Venture mit Barrick Gold, Probleme. Diese seien aber mittlerweile behoben. Dort musste die Goldstrike-Mühle praktisch über den gesamten Sommer hinweg teilweise abgeschaltet werden. Darüber hatte auch Barrick schon berichtet. Allerdings dürfte auch die Zahlen von Barrick Gold darunter noch leiden. Barrick wird am kommenden Donnerstag, 4. November, melden.
Keine guten Zahlen. Und das lastet auf der gesamten Branche. Allerdings hat Newmont trotz aller Probleme im abgelaufenen Quartal den Cashbestand auf mittlerweile 4,6 Milliarden Dollar steigern können. Der Konzern verfügt insgesamt über 7,6 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln. Das zeigt ziemlich eindrucksvoll, wie sich die Bilanz der Goldproduzenten in den vergangenen Quartalen gestärkt hat. Charttechnisch ist die Newmont-Aktien nach dem Rutsch angeschlagen und es drängt sich kein direkter Einstieg auf. Doch wenn sich der erste Rauch um die Zahlen legt, dann wird der Markt sehen, wie eindrucksvoll die Bilanz mittlerweile ist. Das sollte dem Kurs dann auch wieder Rückenwind verleihen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Newmont.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmit-telbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hie-rauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitie-ren können: Barrick Gold.