Die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold hat seit jahresanfang bereits Boden gut machen können. Der gestiegene Goldpreis und die allgemein niedrige Bewertung von minenaktien lässt das Papier in der Gunst der Anleger steigen. Jetzt meldet sich der Vorstand zu Wort – mit eigentlich negativen Aussagen. Ein Grund zur Sorge?
CEO Jamie Sokalsky erklärt, dass sowohl die Produktion als auch die Reserven bei dem Konzern zurückgehen werden. Das ist eine indirekte Folge der stark gefallenen Goldpreise. 2013 hat Gold prozentual soviel an Wert verloren wie 1981 nicht mehr. Warum fällt deshalb die Produktion? Ganz einfach, das Unternehmen hat damit begonnen, sich von Minen mit hohen Produktionskosten zu trennen. In den vergangenen Wochen hat Barrick mehrere Minen in Australien verkauft. Das drückt natürlich die Produktion und die Reserven nach unten – gleichzeitig senkt das Unternehmen damit aber auch die Produktionskosten und erhöht die Marge.
Weitere Abschreibungen auf Pascua-Lama
Im Prinzip dürfte sich die niedrigere Produktion also sogar positiv auswirken. Sokalsky kündigte gleichzeitig an, dass Barrick weitere Abschreibungen auf das auf Eis gelegte Großprojekt Pascua-Lama an. Ganz überraschend kommt diese Ankündigung nicht. Pascua-Lama wurde von Barrick mit Nachdruck vorangetrieben. Doch der fallende Goldpreis und zahlreiche Gerichtsverfahren machten dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. Der Markt dürfte also darauf vorbereitet sein.
Letztlich dienen alle Maßnahmen dazu, sich dem niedrigeren Goldpreis anzupassen. DER AKTIONÄR sieht in der Aktie von Barrick Gold weiterhin einen Kauf. Zwar hängt die Entwicklung des Goldpreises als große Unbekannte über einem Engagement in der Aktie. Doch sollte sich Gold stabilisieren, steht einem Comeback der Minenaktien nichts mehr im Weg. Drei weitere Kaufkandidaten finden Sie in diesem Video unseres Partnersenders DAF Deutsches Anlegerfernsehen.