Der Countdown läuft. Die Online-Handelsplattform Ebay wird den Bezahldienst Paypal am 17. Juli abspalten. Alle Ebay-Anteilseigener sollen dann eine neue Paypal-Aktie erhalten, wie das Unternehmen am späten Freitag ankündigte. Am 20. Juli soll Paypal dann an als ein eigenständiges Unternehmen an die Börse kommen. Ebay geht davon aus, dass seine beiden Teile getrennt erfolgreicher sein können. Der Bezahl-Service wuchs zuletzt weiterhin schneller als das Geschäft der Handelsplattform.
DER AKTIONÄR bewertet diesen Schritt positiv – zunächst auch für die „alte“ Ebay-Aktie. Der einflussreiche Großinvestor Carl Icahn hatte sich mit seiner Kampagne zur Abspaltung von PayPal durchgesetzt. Zunächst stemmte sich Ebay-CEO Donahoe vehement dagegen. Icahn triumphierte schließlich - Donahoe räumt seinen Chefposten.
Übernahmeziel Paypal
Eine unabhängigere Paypal könnte sich anderen Partnern öffnen. Wedbush-Analyst Gil Luria Luria sieht sogar Interesse seitens American Express, Mastercard oder Visa, eine unabhängige PayPal zu besitzen. Analyst Robert Baird sagte Anfang des Jahres, der Kauf von Ebay (inklusive der Bezahltochter PayPal) sei eine "home run" - Möglichkeit für Google.
Auch weil Paypal ein großer Profiteur des Mobile Payments ist, bleibt Ebay ein Favorit des AKTIONÄR. Die Aktie befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend. Auch der in Ausgabe 13/15 empfohlene Knock-out (WKN: VZ63V5) ist weiter kaufenswert. Der Stopp sollte bei 1,20 Euro gesetzt werden.
(mit Material von dpa-AFX)