Die Finanzkrise und ihre Spätfolgen haben der Bank of Ireland lange Zeit zu schaffen gemacht. Der Konzern hatte sich über Jahre hinweg regelrecht gesund schrumpfen müssen. Nun ist die Führungsriege des Kreditinstituts offenbar der Ansicht, dass man sich wieder auf das Wachstum des Kreditinstituts konzentrieren kann.
So will man in Großbritannien verstärkt auf Kundenfang gehen und zum ernsthaften Konkurrenten der dortigen Platzhirsche wie etwa Lloyds oder Barclays werden. Unterstützung bei der Expansion erhoffen sich die Iren vor allem durch die britische Post. Mit ihr kooperiert die Bank of Ireland bereits seit knapp zehn Jahren und betreut über deren Filialen knapp 2,7 Millionen Kunden. Die Zusammenarbeit ist bis 2023 verlängert worden und soll nun noch mehr Post-Office-Kunden zu Bank-of-Ireland-Kunden machen. Der für das britische Geschäft zuständige Vorstand der Dubliner Großbank, Des Crowley, erklärte: „20 Millionen potenzielle Kunden gehen pro Woche in die Post-Filialen. Unsere Aufgabe ist es, den Post-Kollegen klarzumachen, dass wir eine gute Wahl für ihre Kunden sind.“ Zudem peilt die Bank of Ireland einen höheren Marktanteil im britischen Hypothekengeschäft an – will allerdings auf keinen Fall in den Bereich der „Subprime-Hypotheken“ einsteigen.
Fundamental attraktiv, aber …
Die Expansionspläne sind ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Bank of Ireland die Krise hinter sich gelassen haben dürfte. Fundamental betrachtet bleiben die Aussichten für die Bank of Ireland weiterhin gut. Allerdings hat sich das Chartbild kürzlich allerdings etwas eingetrübt. Ein Neueinstieg drängt sich daher vorerst noch nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den bereits mehrfach nachgezogenen Stoppkurs bei aktuell 0,26 Euro.