Die Anleger haben vor allem hinsichtlich der Quartalszahlen von US-Banken große Zweifel: Können die Konzerne an die Entwicklung der vorherigen Quartale anknüpfen, obwohl Präsident Donald Trump bisher nichts zu Wege gebracht hat? Zumindest die Bank of America kann es.
Im zweiten Quartal stieg der Gewinn je Aktie im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 0,46 Dollar. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 0,43 Dollar je Anteil gerechnet. Auch beim Umsatz schlug die Bank die Erwartungen des Marktes von 21,8 Milliarden Dollar spielend mit erreichten 23,1 Milliarden Dollar. Obwohl die Stärke der Bank im Brot- und Buttergeschäft mit Sparern liegt, fiel sogar das Handelsgeschäft mit 2,25 Milliarden Dollar stärker aus als angenommen (2,20 Milliarden Dollar). Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Erlös allerdings ab, was der Konzern auf schwächeres Abschneiden in den Schwellenländern zurückführt. Vorstandsvorsitzender Brian Moynihan kommentiert : „Trotz eines moderaten Wirtschaftswachstums von zwei Prozent hatten wir eines der stärksten Quartale in unserer Geschichte.“.
Das abgelaufene Quartal war das dritte, welches dem Konzern aufgrund steigender Zinsen ein höheres Nettozinseinkommen bescherte. Der Zuwachs belief sich auf acht Prozent auf 11,0 Milliarden Dollar. Zudem schlagen sich Leitzinserhöhungen der US-Notenbank immer erst mit zeitlicher Verzögerung im Ergebnis nieder. Deshalb sollte das Nettozinseinkommen in den kommenden Quartalen zulegen, selbst wenn die Zentralbank sich mit weiteren Zinsschritten noch Zeit lassen würde.
Top-Pick in den USA
Die aktuellen Zahlen zeigen einmal mehr die Stärke der Bank of America. Die nach Vermögenswerten zweitgrößte Bank des Landes wird weiter von steigenden Zinsen profitieren. Läuft es auch im Investmentbanking rund, ist das umso besser.
Für den AKTIONÄR hat die Aktie in der Branche das beste Chance-Risiko-Verhältnis auf Sicht der nächsten zwölf Monate. Die Aktie ist immer noch ein Kauf. Das Kursziel liegt bei 32,00 Euro. Ein Stoppkurs sollte bei 16,00 gesetzt werden.