Ein Profiteuer höherer US-Zinsen wäre die Bank of America (BAC). Doch dazu braucht es nicht unbedingt eine weitere Zinserhöhung der FED. Schon jetzt helfen höhere Interbankenzinsen dem Institut. Die Aktie steigt derweil weiter.
Auch die BAC-Aktionäre dürften Yanet Yellens Rede Morgen mit Spannung verfolgen. Gibt sie Hinweise, wann der nächste Zinsschritt in den USA kommt? Dabei kann das Finanzinstitut noch eher auf Zinserhöhungen warten, als andere Konkurrenten. In den letzten Wochen profitierte die Bank und mit ihr der Aktienkurs von einem steigenden LIBOR. Der Interbankenzinssatz ist der Zins, zudem sich Banken untereinander Geld leihen. Dieser zog seit Ende Juni um ein Viertel an. Nach Ansicht von Morgan Stanley profitiert die Bank of America in den USA am stärksten von dem Effekt. Der richtige Produkte-Mix machts möglich. Im laufenden Quartal hat die Aktie schon 15 Prozent zugelegt. Amerikanische Finanzwerte schafften im Schnitt nur fünf Prozent
Zinserhöhung bringt Milliarden
Für eine längere Durststrecke bei den Zinseinnahmen sieht BAC-CEO Brian Moynihan seinen Konzern ohnehin gut gerüstet. Bis 2018 plant er mit Kosteneinsparungen von fünf Milliarden Dollar. Ein richtiger Turbo für die Aktie wären freilich doch weitere Zinserhöhungen von Yellen. Nach eigenen Angaben würde die Bank of America bei einer Leitzinserhöhung von 100 Basispunkten 3,1 Milliarden Dollar mehr Zinseinnahmen verbuchen. Wahrscheinlicher ist natürlich eine Zinssteigerung um 0,25 Prozent. Doch selbst das würde der BAC noch circa 775 Millionen Dollar bringen.
Läuft!
Seit der Empfehlung des AKTIONÄR (Ausgabe 33/16) hat die Aktie der Bank of America weiter zugelegt. Kommen Morgen positive Aussagen von der FED, sind schnelle Anschlussgewinne möglich. Das Ziel beträgt unverändert 16,50 Euro, der Stopp liegt bei 10 Euro. Die Aktie ist nach wie vor ein klarer Kauf.