Die US-Ratingagentur S&P hat die Kreditwürdigkeit der Banco Espirito Santo (BES) erneut näher unter die Lupe genommen. Das Ergebnis dürfte den Managern und den Anteilseigner der größten portugiesischen Bank eher nicht gefallen. Denn die Experten haben die Bonität des Geldhauses um eine Stufe von „B“ auf „B-“ gesenkt. S&P begründete diesen Schritt damit, dass die Kredite an die Holdinggesellschaften der Espirito Santo Gruppe wie etwa die Espirito Santo Financial Group (ESFG) zu weiteren Verlusten führen könnten. Das Exporuse der BES bei den „Schwesterkonzernen“ beläuft sich aktuell auf fast eine Milliarde Euro. S&P schloss daher weitere Abstufungen in den kommenden Wochen nicht aus.
Keine Panik
Selbst im Falle eines möglichen Totalausfalls der Kredite an die EFSG hätte die BES immer noch eine Puffer von kapp einer Milliarde Euro, der über den regulatorischen Mindestanforderungen liegen würde. Es besteht also kein Grund zur Panik. Dennoch bleibt die Aktie ausnahmslos für sehr mutige Anleger geeignet, da weitere Aktienverkäufen der Investmentgesellschaften der Espirito Santo Gruppe, die immer noch 20 Prozent der BES-Titel hält, den Aktienkrus unter Druck setzen könnten.