Der US-Senat hat dem von Präsident Joe Biden vorgeschlagenen neuen Konjunkturpaket zur Bewältigung der Corona-Krise zugestimmt. Das Maßnahmenbündel im Umfang von rund 1,9 Billionen Dollar muss nun nochmals im Repräsentantenhaus verhandelt werden. Kommt die Zustimmung, sollten diese Unternehmen stark profitieren.
Der Umfang des Maßnahmenbündels entspricht fast zehn Prozent der jährlichen US-Wirtschaftsleistung. Biden will mit dem gut 600 Seiten umfassenden Paket die Wirtschaft ankurbeln und Millionen neuer Jobs schaffen. Es sieht unter anderem Direktzahlungen für die meisten Steuerzahler in Höhe von 1.400 Dollar vor – eine Familie mit zwei Kindern bekäme damit 5.600 Dollar.
Zudem soll es Hilfen für Corona-Tests, die Impfkampagne, Schulöffnungen und Geld für klamme Bundesstaaten und Kommunen geben.
Die USA bräuchten ein ambitioniertes Konjunkturpaket, so Finanzministerin Janet Yellen. Die Regierung müsse den Amerikanern helfen, „die letzten Monate der Krise zu überstehen, um Essen auf den Tisch zu bringen, Schecks in den Briefkasten und Impfungen in die Arme“.
Laut den Analysten an der Wall Street gibt es mehrere US-Firmen, die vom Geldsegen für die Verbraucher profitieren würden. Atlantic Equities-Analyst Sam Hudson zum Beispiel sieht AutoZone im Vorteil. „Die Kunden des Händlers von Kfz-Ersatzteilen sollten sich weiterhin loyal zeigen“, so Hudson. Zudem könnten nun neue Kunden hinzukommen.
KeyBanc-Analyst Matthew DeGulis favorisiert Foot Locker und Nike. Zudem könnten Mode- und Accessoireshersteller aus dem Premiumsegment wie Tapestry und L Brands profitieren.
„Analysen zeigen, dass Artikel wie Schuhe und Accessoires nach Stimulus-Zahlungen gefragt sind“, so DeGulis. Sein Kursziel für die Aktie von Nike hat der Analyst von 174 auf 180 Dollar angehoben.
DER AKTIONÄR erwartet, dass sich das Sentiment für eine ganze Reihe von Unternehmen merklich aufhellen wird – zum einen durch die Stimuli, zum anderen durch die bevorstehende Herdenimmunität in den USA. Über die Favoriten des AKTONÄR für die kommenden Monate lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.