Lachsaktien haben sich in den vergangenen Wochen sehr stark präsentiert. Der Fokus der deutschen Privatanleger liegt in dieser Branche aktuell vor allem auf den Papieren des Weltmarktführers Marien Harvest. Allerdings könnte es sich auch durchaus lohnen, ein Auge auf eine kleineren Konkurrenten zu werfen.
Denn das Unternehmen hat innerhalb der Branche eine sehr lukrative Nische besetzt. Der auf den Färöer-Inseln aktive Konzern setzt vor allem auf Bio-Lachs. Dabei verwendet er in weitaus geringeren Maßen als die Konkurrenz Kraftfutter, Medikamente oder diverse Chemikalien, welche die umliegenden Gewässer mitunter stark belasten. Zum einen gerät Bakkafrost dadurch nicht ins Visier der Umweltschützer oder der Behörden. Zum anderen beschert die Konzentration auf höherpreisigen Bio-Lachs Bakkafrost traumhaft hohe Renditen: Im vierten Quartal 2017 erzielte es eine EBIT-Marge von satten 36,5 Prozent. Zum Vergleich: Beim Branchenprimus Marine Harvest sind es knapp über 20 Prozent.
Reißender Absatz in China
Die Wachstumsraten können sich durchaus sehen lassen. Vor allem in China finden die Bio-Produkte des Unternehmens regelrecht reißenden Absatz: Lagen die Erlöse des Konzerns im Reich der Mitte 2012 noch bei 174 Millionen Dänischen Kronen (umgerechnet 23,4 Millionen Euro), waren es 2017 bereits 492 Millionen Kronen.
Um Erlöse, Gewinne und Dividenden weiter steigern zu können, hat Bakkafrost kräftig in den Bau neuer Zuchtfarmen sowie Fischfabriken investiert. Trotz dieser Investitionen verfügt Bakkafrost über eine sehr solide Bilanz: So wurde die Eigenkapitalquote von Ende 2016 bis zum 31. Dezember 2017 auf stattliche 70 Prozent erhöht, die Nettoverschuldung liegt bei 215 Millionen Kronen, was angesichts eines EBITDA von 1,6 Milliarden Kronen absolut beherrschbar ist.
Bei Bakkafrost stimmt also das Gesamtpaket. Langfristig orientierte Anleger können hier zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 38,50 Euro platziert werden.