Baidu hat am Donnerstag seine Q1-Zaheln veröffentlicht und die Schätzungen der Analysten übertroffen. Die Aktie reagierte im frühen Handel zwar zunächst mit einem Abschlag von rund zwei Prozent, doch schon wenige Stunden später notiert sie wieder über dem Schlusskurs vom Vortag, was für ein anhaltendes Interesse der Marktteilnehmer spricht.
Im ersten Quartal erzielte Baidu einen Umsatz von umgerechnet 4,36 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und damit minimal über den Schätzungen von 4,35 Milliarden Dollar liegt. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 1,17 Milliarden Dollar, was ebenfalls 1,2 Prozent mehr war als Vorjahreswert. Auch bei diesem Wert übertraf Baidu die durchschnittliche Prognose der bei Bloomberg gelisteten Analysten von 1,05 Milliarden Dollar.
"Baidus Kerngeschäft im Online-Marketing blieb stabil, während die end-to-end-Optimierung unseres KI-Technologie-Stacks das Wachstum unseres KI-Cloud-Umsatzes im Quartal vorantrieb", sagte Baidus Mitbegründer und CEO Robin Li. "Wir machen unsere ERNIE-Modellfamilie zunehmend erschwinglich und effizienter. Das sollte Baidu in Zukunft noch größere Chancen bieten."
Baidu brachte im ersten Quartal mehrere leichte große Sprachmodelle (LLMs) wie ERNIE Speed, ERNIE Lite und ERNIE Tiny auf den Markt, um sie erschwinglicher zu machen. Baidus generatives KI-Chat-Tool Ernie Bot verzeichnete über 200 Millionen Nutzer. Zum Vergleich: Im letzten Quartal waren es laut Baidu lediglich 50 Millionen.
Auch wenn weder Umsatz noch Gewinn im Jahresvergleich große Sprünge nach oben gemacht haben, lagen beide Werte über den Erwartungen der Analysten. Für die Zukunft sollte das Unternehmen vor allem im KI-Bereich gut aufgestellt sein, was der massive Nutzerzuwachs in kurzer Zeit unterstreicht. DER AKTIONÄR rät deshalb weiterhin zum Kauf.