Das Medienhaus Axel Springer hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr dank eines starken Digitalgeschäfts gesteigert. 2019 möchte der Konzern vor allem in Wachstum investieren, wofür ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag anfallen wird. Der Ausblick für das laufende Jahr enttäuschte die Analysten. Die Aktie verliert sieben Prozent.
Axel Springer steigerte 2018 die Erlöse um rund 4 Prozent auf 3,18 Milliarden Euro und damit wie von Analysten erwartet. Die Sparte Classifieds Media mit ihren Job- und Immobilienportalen trug dabei mit einem Wachstum um rund 20 Prozent maßgeblich zum Umsatzanstieg bei. Das Geschäft der Sparte News Media, zu der die Zeitungen Bild und Welt gehören, war leicht rückläufig.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte im abgelaufenen Jahr wie erwartet um 14 Prozent auf 737,9 Millionen Euro. Der um Zu- und Verkäufe bereinigte Gewinn stieg um 2,5 Prozent auf 335,7 Millionen Euro. Das Management plant 2018 eine höhere Dividende von 2,10 je Aktie, nach 2 Euro im Vorjahr.
Der Ausblick auf 2019 fiel verhalten aus. Der Medienkonzern rechnet für 2019 mit einem Umsatzwachstum im niedrigen, einstelligen Prozentbereich. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) soll auf Vorjahresniveau liegen. Der Konzern will weiter in die Digitalsparte und das Marketing investieren.
An der Börse kommen die Zahlen und vor allem der Ausblick gar nicht gut an. Mit einem Abwärtsgap bricht die Aktie aktuell acht Prozent ein. Die wichtige Unterstützung bei 50 Euro wurde gerissen, ebenso eine weitere Auffanglinie bei 47,50 Euro. Weder technisch noch fundamental betrachtet besteht bei der Aktie, die sich derzeit ohnehin nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR befindet, Handlungsbedarf. Angesichts des herben Kursverlustes ist auch die Dividendenrendite von 4,6 Prozent nur ein kleiner Trost.