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Axel Springer wächst digital – Prognose angehoben

Axel Springer wächst digital – Prognose angehoben
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 07.11.2018 Nikolas Kessler

Der Medienkonzern Axel Springer hat im abgelaufenen dritten Quartal erneut vom starken Digitalgeschäft profitiert und deshalb die Gewinnprognose erhöht. Im klassischen Mediengeschäft, zu dem auch die Zeitungsflaggschiffe „BILD“ und „Welt“ gehören, bleibt die Lage indes angespannt.

Wie aus der heute veröffentlichten Quartalsmitteilung hervorgeht, sind die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent auf 765 Millionen Euro gestiegen. Der operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) stieg um 19,7 Prozent auf rund 187 Millionen Euro. Auf Sicht der ersten neun Monate steht ein Umsatzplus von 4,7 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro und ein EBITDA-Anstieg um 14,4 Prozent auf 541 Millionen Euro zu Buche. Der Konzernüberschuss ist zwischen Januar und September um mehr als die Hälfte auf 247 Millionen Euro gestiegen.

Anzeigenportale als Wachstumstreiber

Den größten Zuwachs verzeichnete der Medienkonzern mit der Sparte „Classifieds Media“, in der das Geschäft mit Job- und Immobilienportalen gebündelt ist. Nicht zuletzt dank zwei Zukäufen in Frankreich und Schweden ist der Spartenerlös in Q3 um rund 20 Prozent auf 305 Millionen Euro überdurchschnittlich gestiegen. Das bereinigte EBITDA der Sparte ist um rund 21 Prozent auf 130 Millionen Euro gestiegen – das Geschäft mit digitalen Anzeigenportalen bleibt damit die Cashcow des Unternehmens.

Im Segment „News Media“ mit den klassischen Nachrichtenmedien wie „BILD“, „Welt“ oder den Wirtschaftsportal „Business Insider“ hat Springer indes einen Umsatzrückgang von 3,3 Prozent auf 357,6 Millionen ausgewiesen. Das bereinigte EBITDA fiel mit 51,6 Millionen Euro fast fünf Prozent schwächer aus als im Vorjahreszeitraum – trotz eines 30-prozentigen Anstiegs im internationalen Geschäft.

Schuld daran ist in erster Linie die anhalten schwache Performance der Printausgaben von „BILD“ und „Welt“ hierzulande. Aus diesem Grund will Vorstandschef Mathias Döpfner den Digitalanteil der beiden Zeitungen weiter steigern.

Schon heute erwirtschaftet der Medienkonzern 69 Prozent seiner Umsätze, 85 Prozent der Werbeerlöse und 81 Prozent des operativen Gewinns digital – Tendenz steigend.

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Ergebnisprognose angehoben

Auf Basis der 9-Monats-Ergebnisse hat der Vorstand die Prognose für das bereinigte Ergebnis je Aktie angehoben: Für das Gesamtjahr 2018 ist nun von einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich auszugehen. Bisher wurde mit einem Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Die Gesamtjahresprognose für die Umsatzerlöse und das bereinigte EBITDA im Konzern blieb indes unverändert.

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Aktie auf der Watchlist

Die Anleger reagieren am Mittwoch positiv auf die Zahlen und die erhöhte Gewinnprognose. Am späten Nachmittag notiert die Springer-Aktie rund eineinhalb Prozent im Plus. Das trägt nach dem rund 25-prozentigen Rücksetzer vom Allzeithoch im März zu einer Besserung des Chartbilds bei. Ein (Wieder-) Einstieg drängt sich nach Einschätzung des AKTIONÄR derzeit aber noch nicht auf.

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