Bei Axel Springer denkt man sofort an traditionsreiche Zeitungen wie Bild und Welt. Den Großteil des Geschäfts macht der Konzern inzwischen aber woanders.
Digital ist Trumpf – auch im Verlagswesen. Das hat Axel Springer zum Glück rechtzeitig erkannt und die Weichen entsprechend gestellt. Mittlerweile ist das Unternehmen der größte europäische Digitalverlag, wie Vorstandschef Mathias Döpfner bei der Präsentation der jüngsten Geschäftszahlen betonte.
Im Geschäftsjahr 2016 sind die Erlöse mit entsprechenden Angeboten um 10,7 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro gestiegen – und machen damit fast drei Viertel des gesamten Konzernumsatzes aus. Auch zum operativen Ergebnis (EBITDA) und den Werbeerlösen steuern digitale Angebote inzwischen den Löwenanteil bei.
In Zeiten von Fake News und politischer Unsicherheit steigt zwar auch die Nachfrage nach verlässlichen Nachrichtenquellen, wie der rund zehnprozentige Anstieg bei den Digital-Abos von Bild und Welt belegt. Wachstumsmotor des Konzerns sind jedoch die Rubrikenangebote. Der Umsatz mit Online-Anzeigen – vom Job-Portal Stepstone bis zur Immobiliensuchmaschine Immowelt – ist 2016 um rund 17 Prozent gestiegen. Damit ist Springer in diesem Bereich die weltweite Nummer 1.
Unterstützt von weiterem Wachstum in diesem Segment hat der Konzern für das laufende Geschäftsjahr weitere Zuwächse bei Umsatz und EBITDA in Aussicht gestellt. Schon in diesem Jahr können sich die Anleger außerdem auf eine um zehn Cent auf 1,90 Euro je Aktie erhöhte Dividende freuen.
Charttechnisches Kaufsignal
All das hat der Springer-Aktie zuletzt noch einmal spürbaren Rückenwind verliehen. Nachdem der Kurs im November unter die 40-Euro-Marke abgesackt war, hat er zwischenzeitlich fast 30 Prozent zugelegt. Mit dem Ausbruch aus dem seit April 2015 gültigen Abwärtstrend hat die Aktie ein neues Kaufsignal generiert. Als nächstes steht nun der Ausbruch über das 52-Wochen-Hoch bei 51,30 Euro an.
Das Gesamtpaket stimmt
Mit der überzeugenden Digital-Strategie ist Springer für die Zukunft sehr gut gerüstet. Darüber hinaus sprechen eine Dividendenrendite von fast vier Prozent sowie das starke Chartbild für einen Einstieg. Anleger können hier zugreifen – ein Stopp bei 40 Euro sichert die Position ab.