Die Aktie des Medienkonzerns Axel Springer ist angeschlagen. Seit April 2015 ist das Springer-Papier in einem Abwärtstrend. Im letzten Monat konnte sich der Titel von den Tiefständen etwas erholen. Am heutigen Donnerstag veröffentlichte Axel Springer Quartalszahlen. Startet die Aktie nun durch?
Gute Zahlen
Der Medienkonzern hat im vergangenen Jahr vom Ausbau des Internetgeschäfts profitiert. Umsatz und operatives Ergebnis zogen deutlich an. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um zehn Prozent auf 559 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss legte im abgelaufenen Jahr um 30 Prozent auf 304,6 Millionen Euro zu. Beim Umsatz verzeichnete der „Bild"-Verlag ein Plus von neun Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Damit übertraf das Unternehmen sowohl die selbst gesteckten Ziele als auch die Prognosen der von Bloomberg befragten Analysten etwas. Die Dividende wird Springer stabil bei 1,80 Euro je Aktie halten - hier hatten einige Experten mit einer leichten Erhöhung gerechnet. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,8 Prozent.
Vorsichtiger Ausblick
Im laufenden Jahr wird Axel Springer weiter in die beschleunigte Expansion seiner digitalen Geschäftsmodelle investieren. Dabei konzentriert sich der Konzern vor allem auf das Wirtschafts- und Finanznachrichtenportal Business Insider und die mobile US-Einkaufsplattform Retale. Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner gab insgesamt einen verhaltenen Ausblick ab. Sowohl das EBITDA als auch die Erlöse sollen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich wachsen.
Watchlist
DER AKTIONÄR hält die Springer-Aktie vor allem aufgrund seiner stark wachsenden Internetbeteiligungen und der attraktiven Dividendenrendite für interessant. Investierte Anleger bleiben dabei und behalten den Stop bei 42 Euro im Auge. Neuanleger warten mit einem Aufbau neuer Positionen ab, bis sich das Charbild weiter aufhellt.