Axel Springer hat am Mittwochmorgen die Zwischenbilanz für das erste Quartal präsentiert und dabei Steigerungen bei Umsatz und EBITDA gemeldet. Beim Überschuss steht wegen positiver Einmaleffekte im Vorjahr jedoch ein Rückgang zu Buche. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
Vor allem dank der starken Performance der Digital-Angebote im Internet ist der Medienkonzern gut in das laufende Jahr gestartet. Im ersten Quartal ist der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 6,7 Prozent auf 836,2 Millionen Euro gestiegen. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 16,9 Prozent auf 147,2 Millionen. Die Zahlen liegen im Rahmen der Analysten-Erwartungen.
Der Konzernüberschuss ist mit 47,3 Millionen Euro dagegen 77,4 Prozent schwächer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Allerdings hatten der Verkauf von CarWale und die Ausgliederung der gesamten Schweizer Geschäfts in die Ringier Axel Springer Schweiz AG den Überschuss im ersten Quartal 2016 aufgebläht. Bereinigt um diese Sondereffekte steht auch beim Überschuss ein Plus von 19,5 Prozent zu Buche.
Starkes Digitalgeschäft
Vor allem das Rubrikengeschäft mit Anzeigenportalen im Internet hat sich wieder einmal als Wachstumstreiber erwiesen. Hier sind die Erlöse um 17,3 Prozent und das Spartenergebnis um 21,5 Prozent gewachsen.
Auch in der Sparte Bezahlangebote, in der Springer die nationalen und internationalen Medien bündelt, ist der Umsatz leicht (+1,4 Prozent) und das EBITDA deutlich (+19,8 Prozent) gestiegen. Zwar wirkt sich auf nationaler Ebene der Auflagenrückgang bei BILD und WELT durch rückläufige Werbe- und Vertriebserlöse aus, insgesamt konnte das Wachstum bei den digitalen Medien die Rückgänge im Bereich Print aber mehr als ausgleichen.
Jahresprognose bestätigt
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Vorstandschef Mathias Döpfner erwartungsgemäß bestätigt:
Allzeithoch in Sichtweite
Nachdem die Springer-Aktie vor den Zahlen auf ein neues 52-Wochen-Hoch gesprungen war, halten sich die Anleger am Mittwochmorgen erst einmal zurück. Vorbörslich notiert die Aktie moderat im Minus. Grundsätzlich befindet sich das Unternehmen nach Einschätzung des AKTIONÄR aber dank rechtzeitiger Digitalisierung auf dem richtigen Weg. Investierte Anleger bleiben an Bord.