Die Aktie von Axel Springer explodiert am Feiertag "Christi Himmelfahrt" um rund 20 Prozent. Wie das Unternehmen berichtet, verhandeln Vorstand und Friede Springer mit dem Finanzinvestor KKR über eine strategische Beteiligung am Verlagshaus. Der Ausgang der gespräche sei aber noch offen.
Laut Nachrichtenagentur Bloomberg will KKR allen Aktionären deren Papiere abkaufen und das Unternehmen anschließend von der Börse nehmen. Friede Springer und Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, die zusammen 45,4 Prozent halten, seien von dem Angebot ausgenommen.
Kaufpreis 60 Euro?
Dem Bericht nach müsste der neue Investor mindestens 60 Euro für eine Aktie auf den Tisch legen. So lautet zumindest die Meinung der Berenberg-Analysten.
Mit KKR an Bord könnte es dem Unternehmen leichter fallen, Akquisitionen zu finanzieren und von den Turbulenzen und Einschnitten in der digitalen Medienbranche zu profitieren. Die Springer-Aktie hatte im vergangenen Jahr mehr als ein Viertel ihres Wertes verloren, was ihre Fähigkeit, neue Deals zu tätigen, erheblich beeinträchtigte.
Entscheidung offen
Der Einstieg von KKR könnte zur rechten Zeit kommen - die Aktie drohte weiter ins Bodenlose zu fallen. Sollte KKR tatsächlich den verlag von der Börse nehmen wollen, wird es wahrscheinlich nicht bei 55 Euro bleiben.