Die Aktie von Elringklinger ist in den letzten Monaten böse unter die Räder gekommen. Der Autozulieferer musste seit dem Hoch bei 35,50 Euro im 2010 ein Minus von über 80 Prozent einstecken. Am Mittwoch lieferte das Management dann ordentliche Zahlen. Auch der Ausblick machte den Anlegern wieder etwas Hoffnung: Elringklinger will ab 2020 auch mit Teilen für Elektroautos Gewinn machen.
Umbau läuft
Elringklinger ist mit Zylinderkopfdichtungen für Verbrennungsmotoren groß geworden. Seit Jahren wird in neue Technologie, sprich in Batterie- und Leichtbautechnik für Elektroautos sowie in Teile für die Brennstoffzelle investiert.
Dieser Umbau weg von den Verbrennern hin zu neuen Antreibsformen ist nicht einfach. Es ist kein Sprint, eher ein Marathon für Zulieferer wie Elringklinger.
In den kommenden Jahren hofft der CEO Stefan Wolf auf einen kräftigen Schub durch das wachsende Elektroauto-Angebot der Autohersteller. ElringKlinger baut inzwischen ganze Batteriesysteme, aber auch einzelne Komponenten, die Batteriezellen für Elektromotoren verbinden. Bislang ist der Umsatzbeitrag in dieser Sparte mit sieben Prozent noch gering. 2030 soll der Beitrag von sieben dann auf 25 Prozent gestiegen sein. 2018 machte ElringKlinger 1,7 Milliarden Euro Umsatz - ein Plus von 2,1 Prozent zum Vorjahr.
Watchlist - Comeback-Chance
Fazit: Die Lage bei Elringklinger scheint weit besser zu ein, als es der Kursverlauf in den letzten Monaten vorweg genommen hat. Die Aktie ist mittlerweile auf einem Bewertungsniveau angekommen, bei dem man genau hinsehen sollte. Sehr viel Negatives ist im Kurs eingepreist. Nicht eingepreist sind hingegen die Chancen, die sich durch den Swing hin zur Elektromobilität und zur Brennstoffzelle für Elringklinger ergeben könnten. Watchlist!