Am gestrigen Donnerstag meldeten gleich zwei der größten Cannabis-Unternehmen ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal. Canopy Growth und Aurora Cannabis. Die erhoffte Überraschung blieb allerdings aus – im Gegenteil. Beide Werte sorgten für eine herbe Enttäuschung. Dementsprechend rauschten auch die Aktien von Canopy Growth und Aurora Cannabis kräftig in den Keller. Canopy ging am Ende mit einem Minus von gut 14 Prozent aus dem Handel, Aurora mit einem Minus von 6,6 Prozent. Zwischenzeitlich notierten beide Werte sogar noch deutlich tiefer.
Den Anfang machte am Donnerstag bereits vor Börseneröffnung in Kanada Canopy Growth. Canopy meldete für das abgelaufene Quartal einen Verlustausweitung um 13 Prozent auf 374,6 Millionen Kanadische Dollar oder 1,08 Kanadische Dollar je Aktie. Der Markt hatte allerdings lediglich mit einem Verlust von 0,41 Kanadischen Dollar je Aktie gerechnet. Die Umsätze konnten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zwar von 23,3 auf 76,6 Millionen Kanadische Dollar gesteigert werden, dies verfehlte aber ebenfalls die Erwartungen der Analysten, die von einem Anstieg auf 90,6 Millionen Kanadische Dollar ausgegangen waren. Zudem legt das Unternehmen seine Expansion auf dem Heimatmarkt erst einmal auf Eis. Dort wurden in den vergangenen Monaten nach der Legalisierung von Cannabis vor gut einem Jahr nicht so viele Geschäfte für den Verkauf von Cannabis eröffnet wie erhofft.
Im weiteren Tagesverlauf folgte schließlich noch Aurora Cannabis mit seinen Zahlen für das jüngste Quartal. Und auch hier war die Enttäuschung groß. Aurora musste einen Umsatzrückgang auf 75,3 Millionen Kanadische Dollar hinnehmen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen in Höhe von gut 90 Millionen Kanadischen Dollar gerechnet. Das bereinigte EBITDA lag bei minus 39,7 Millionen Dollar und damit fast doppelt so wie vom Markt erwartet, der mit einem Minus von 20,8 Millionen Dollar gerechnet hatte. Zudem kündigte auch Aurora an, seine Expansionspläne in Kanada zurückzufahren.
Beide Aktien haben mit dem gestrigen Kursrutsch ein neues Verkaufssignal geliefert. Anleger sollten allerdings beide Werte weiterhin auf der Watchlist behalten und auf eine Bodenbildung warten.