Gerade hat sich die Cannabisbranche von ihren Tiefständen erholen können, da sorgte der Branchenprimus Canopy Growth erneut für einen herben Dämpfer. Das Unternehmen hat am Freitag seine Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 veröffentlicht. Erneut musste ein hoher Verlust ausgewiesen werden. Die Aktie reagierte daraufhin mit massiven Kursverlusten. Am Ende ging das Papier aus dem Handel an der Heimatbörse in Toronto mit einem Minus von 20,8 Prozent auf 24,21 Kanadische Dollar aus dem Handel.
Zwar konnte Canopy seinen Umsatz um 15 Prozent steigern auf 107,9 Millionen Kanadische Dollar, dies lag jedoch unter den Erwartungen der Analysten von 128,9 Millionen Kanadischen Dollar. Noch drastischer verfehlte Canopy die Progenosen beim Ergebnis. Hier musste das Unternehmen bedingt durch umfangreiche Abschreibungen einen Nettoverlust von 1,32 Milliarden Kanadische Dollar oder 3,72 Kanadische Dollar je Aktie ausweisen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war es noch ein Minus von 347,5 Millionen Kandischen Dollar. Analysten hatten lediglich mit einem Verlust in Höhe von 0,59 Kanadischen Dollar je Aktie gerechnet. Das bisherige Ziel, im laufenden Jahr ein positives bereinigtes EBITDA zu erzielen, wurde aufgrund der Covid-19-Krise zurückgezogen.
Der Vorstandsvorsitzende David Klein kündigte im Rahmen der Zahlenvorlage einen „Strategie-Reset“ an, um das Unternehmen in bestimmten Marktsegmenten agiler zu machen. Das kommende Geschäftjahr 2020/21 sieht er als Übergangsjahr. Die Gesamtstrategie sei es, das gesamte Potenzial von Cannabis zu entfalten. Man wolle einen bedeutenden Marktanteil bei den wichtigsten Geschäftsbereichen und Märkten erlangen, profitabel werden und nachhaltigen langfristigen Shareholder Value aufbauen. Er betonte aber, dass dies kein schneller Übergang werde, sondern der Beginn einer Reise.
Ob die Umstrunkturierungen und Sparmaßnahmen der vergangenen Monate greifen, wird man erst in den kommenden Quartalsberichten sehen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Canopy weiterhin über einen sehr hohen Cashbestand verfügt. Die Cannabisbranche bleibt hochspekulativ. DER AKTIONÄR bleibt aber langfristig zuversichtlich. Wer von der Entwicklung der Cannabis-Branche profitieren möchte, aber auf keinen Einzelwert setzten möchte, für diejenigen hat DER AKTIONÄR einen Korb aus den nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen des North American Marijuana Index zusammengestellt: den AKTIONÄR North America Cannabis Select 10 Performance-Index. Neben Canopy Growth befinden sich sieben weitere führende Cannabis-Firmen in dem Index. Mit dem Tracker-Zertifikat mit der ISIN DE000VE21CB3 aus dem Hause Vontobel können Anleger direkt von der Entwicklung der AKTIONÄR-Auswahl profitieren.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Herr Bernd Förtsch, Verleger und Eigentümer der Börsenmedien AG, hält mittelbar eine wesentliche Beteiligung an der flatex AG, deren Tochtergesellschaft flatex Bank AG unter der Marke flatex Online-Brokerage betreibt. Die flatex Bank AG erhebt für den Handel in Finanzinstrumenten in der Regel von ihren Kunden Ordergebühren. Die flatex Bank AG hat mit Morgan Stanley, Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS, Vontobel, BNP Paribas und HSBC eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach diese Institute den Status eines bevorzugten Partners von Hebelprodukten (Exchange Traded Products) haben und von ihnen emittierte Hebelprodukte durch die flatex Bank AG angeboten werden, die Kunden ohne oder mit reduzierten Ordergebühren handeln können. Die flatex Bank AG erhält in diesem Zusammenhang von Morgan Stanley, Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS, Vontobel, BNP Paribas und HSBC Vergütungen für den Vertrieb dieser Finanzinstrumente.