Der bekannteste Tesla-Analyst ist zugleich der ehrlichste der Welt. Adam Jones von Morgan Stanley relativiert nun die von Analysten bestimmten Kursziele mit folgendem Kommentar in seinem jüngsten Research: „Wenn ich Dich in einen Raum mit einem Excel-Spreadsheet einsperre und Dich bitte, mit einer 500-Milliarden-Dollar-Discounted-Cash-Flow-Bewertung für Tesla herauszukommen – könntest Du es wahrscheinlich tun.“ Man müsse nur für 2030 rund zehn Millionen Elektroautos prognostizieren sowie etwa zehn Milliarden Dollar zusätzliche Software-Umsätze und das Wunschkursziel sei perfekt.
„Das sind historische Zeiten“
Adam Jones ist bekannt dafür, möglichst viele Szenarios durchzudenken, um das fast Unmögliche zu schaffen: Sich der künftigen Entwicklung der unberechenbaren, hochdynamischen Tesla möglichst nah anzunähern. Die aktuelle Entwicklung sei „historisch“ schnell und „atemberaubend“.
Er selbst denkt ständig neu. Nach den überraschend starken Q2-Zahlen hatte er etwa sein Szenario für den Bull-Case auf 2.070 Dollar angehoben. Doch wichtig dabei: die Wahrscheinlichkeit, dass dies eintrifft, gibt er nur mit drei Prozent an. Doppelt so wahrscheinlich ist das Bear-Case-Szenario mit Kursziel 281 Dollar, sobald 2021 die Nachfrage einbreche und sich der Kurs von Tesla an der Bewertung anderer Autohersteller orientiere.
Hauptszenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 46 Prozent ist der Base-Case mit einem Kursziel von 740 Dollar, was immerhin eine Verdopplung der Tesla-Verkäufe auf knapp 0,9 Millionen Autos im Jahr 2022 unterstellt.
Wird Tesla wie Apple?
Den aktuellen Hype kann Adam Jones trotz vieler Szenarien, die ihm durch den Kopf gehen, schwer nachvollziehen. Die Aktie werde mit dem 30-fachen Nettogewinn des Jahres 2030 (!) bewertet. Tesla erlöse derzeit ein Prozent der weltweiten Autoumsätze und erziele null Prozent der Branchengewinne – doch stelle aktuell 30 Prozent der Gesamtmarktkapitalisierung der Autohersteller dar.
Der Kurs sei selbst mit sehr optimistischen Schätzungen von Auto-Verkäufen nicht mehr zu rechtfertigen – Investoren, die jetzt noch kaufen, würden vielmehr bereits enorme zusätzliche Umsatzströme aus neuen Services antizipieren. 50 Prozent des Wertes der Apple-Aktie basiere mittlerweile etwa auch auf App- oder Wearable-Umsätzen, die im Laufe der Zeit erst on Top der iPhone-Verkäufe realisiert wurden.
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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.