Während man in der EU noch auf die Zulassung des Corona-Impfstoffes aus dem Hause Astrazeneca wartet, hat das Präparat zuletzt in anderen Ländern weiter Zulassungen erhalten. Die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung in Brasilien, Anvisa, eine Notfallzulassung erteilt. Fünf Direktoren stimmten in einer live übertragenen, fünf Stunden dauernden Sitzung am Sonntag geschlossen dafür. Und auch Pakistan hat grünes Licht gegeben.
Brasilien, ein Staat mit 210 Millionen Einwohnern, ist eines der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas rund 8,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 209.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Wegen der enormen Zunahme von Krankenhausaufenthalten im Zusammenhang mit Covid-19 brach zuletzt das Gesundheitssystem in der Amazonas-Metropole Manaus zusammen.
In der EU ist der von AstraZeneca gemeinsam mit Universität Oxford entwickelte Impfstoff noch nicht zugelassen. Damit wird für den 29. Januar gerechnet. Das wäre dann nach den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna der dritte zugelassene Corona-Impfstoff in der EU.
Derweil konnte Astrazeneca aber im Krebsbereich einen Erfolg verbuchen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Medikament Enhertu zur Behandung von Patienten mit Magenkrebs zugelassen. Astrazeneca hat das Medikament, ein auf HER2 ausgerichtetes Antikörper-Konjugat, gemeinsam mit der japanischen Daiichi Sankyo Company entwickelt.
Die Aktie von Astrazeneca kann am Montag leicht zulegen. Trotz zahlreicher positiver News zuletzt kommt die Aktie aber nicht recht in Gang. DER AKTIONÄR sieht das Potenzial der Aktie von Astrazeneca auch weiterhin als begrenzt. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 75,00 Euro, bleiben aber auch aufgrund der attraktiven Dividendenrendite von derzeit knapp drei Prozent an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)