Die beiden beiden Pharma-Konzerne GlaxoSmithKline und Astrazeneca sorgen heute für ein Wechselbad der Gefühle. Während Astrazeneca nach einem starken zweiten Quartal neue Rekordkurse markiert, muss die Glaxo-Aktie Federn lassen. Der Grund: Schlechte Neuigkeiten zum COPD-Medikament Mepolizumab (Nucala) aus den USA.
Herber Dämpfer
Das Pulmonary Allergy Drugs Advisory Committee der US-Gesundheitsbehörde FDA unterstützt nicht die potenzielle Zulassung des COPD-Mittels. Damit müssen Betroffene in den USA offenbar länger auf grünes Licht für Nucala in der Indikation COPD warten. GlaxoSmithKline will nun mit der FDA die ausstehenden Fragen klären, um schnellstmöglich eine Zulassung für das Medikament zu erhalten. Nucala ist für GlaxoSmithKline ein wichtiges Produkt, um nachhaltig zu wachsen. Aktuell hat das Medikament eine Vertriebsgenehmigung gegen schweres eosinophilem Asthma inne.
Rücksetzer nutzen
Der Rückschlag in den USA lässt die erfreulichen Zahlen zum zweiten Quartal bei GlaxoSmithKline schnell in Vergessenheit geraten. Konservative Anleger mit einem langen Atem greifen bei den Papieren zu. On top gibt es eine Dividendenrendite von beachtlichen 5,3 Prozent.
Astrazeneca nach Zahlen auf Rekordhoch
Astrazeneca trumpft ebenfalls mit einem starken Zahlenwerk zum zweiten Quartal auf. Anleger honorieren die Entwicklung mit neuen Rekordständen bei der Aktie in der Heimatwährung. Einmal mehr war auf die Wachstumstreiber aus dem Onkologie-Segment Verlass: Das Lungenkrebsmittel Tagrisso und der PARP-Inhibitor Lynparza sorgten waren maßgeblich am steigenden Quartalsumsatz von zwei Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar beteiligt. Beim Kerngewinn musste Astrazeneca einen Rückgang um rund 20 Prozent auf 0,69 Dollar je Aktie verkraften. Allerdings rechneten die Analysten lediglich mit 0,61 Dollar. Wer bei Astrazeneca investiert ist, bleibt an Bord.