Gut laufende Geschäfte mit neuen Medikamenten und Krebstherapien haben dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca im vergangenen Jahr mehr Umsatz und Gewinn beschert. Zugleich sanken die Kosten etwa für die Forschung und Entwicklung sowie für die Verwaltung. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf rund 26,6 Milliarden Dollar (21,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Cambridge mitteilte.
Das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) kletterte um 15 Prozent auf 4,02 Dollar. Damit traf der Konzern die eigenen Ziele und auch die Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von rund 3,2 Milliarden Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 1,3 Milliarden Dollar gewesen. Die Anleger erhalten wie im Vorjahr eine stabile Dividende von insgesamt 2,80 Dollar. Die Dividendenrendite beträgt damit 2,7 Prozent. Die Aktien von Astrazeneca steigen in London bis zum Mittag um zwei Prozent.
"Wir haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Schritt vorwärts gemacht", sagte Konzernchef Pascal Soriot laut Mitteilung. Die vereinbarte milliardenschwere Übernahme des US-Wettbewerbers Alexion werde Astrazenecas Entwicklung wissenschaftlich und kommerziell weiter beschleunigen.
Für das neue Jahr stellte Soriot währungsbereinigt ein Umsatzwachstum im niedrigen Zehner-Prozentbereich in Aussicht. Das wäre dann mehr als 2020. Allerdings seien hierin der Alexion-Kauf sowie Erlöse mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford noch nicht berücksichtigt. Die Erlöse mit dem Impfstoff will der Konzern ab dem kommenden Quartal separat ausweisen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2021 auf 4,75 bis 5,00 Dollar steigen.
Der Geschäftsverlauf von Astrazeneca ist sehr erfreulich. Dies wird nun auch an der Börse honoriert. DER AKTIONÄR empfiehlt: Dabeibleiben, aber Stopp bei 75,00 Euro beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)