Die Aktie des Chip-Zulieferers ASML hat den Anlegern in den vergangenen Monaten einiges an Geduld abverlangt. In einem herausfordernden Marktumfeld musste der Titel ordentlich Federn lassen. Jetzt stellt sich die Frage: Wie geht es weiter mit ASML? Trotz eines trüben Chartbilds bleibt die US-Bank Goldman Sachs optimistisch.
Goldman-Analyst Alexander Duval erwartet enorme Investitionen, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach KI-Lösungen und die fortschreitende „Computerisierung“. Für Duval gehört ASML in Europa zu den Profiteuren dieser Entwicklungen. Der Analyst belässt deshalb die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 1.185 Euro, was einem Kurspotenzial von über 60 Prozent entspricht.
Düsteres Chartbild
Aus charttechnischer Sicht ist die Situation jedoch weniger ermutigend. Vor zwei Wochen scheiterte die Aktie daran, den laufenden Abwärtstrend zu durchbrechen. Stattdessen fiel der Kurs unter die 20-Tage-Linie und riss eine Gap zwischen 779,10 Euro und 748,20 Euro auf, was ein weiteres Verkaufssignal auslöste. Allerdings konnte die wichtige Unterstützung um die 680-Euro-Marke bisher gehalten werden – hier zeichnet sich möglicherweise ein technischer Boden ab.
Entscheidend ist nun, ob die Aktie den Abwärtstrend fortsetzt oder es im Zuge eines Gap-Close gelingt, den Trend zu durchbrechen. Trotz des düsteren Chartbildes ist ASML strategisch hervorragend positioniert und dürfte langfristig vom Megatrend Künstliche Intelligenz profitieren. Die Aktie befindet sich derzeit in der Nähe eines möglichen charttechnischen Bodens. Anleger könnten daher einen ersten Fuß in die Tür setzen.