Wie jedes Jahr trifft sich im Juni die Onkologie-Elite zum ASCO Meeting in Chicago. Und auch 2018 hat der Krebskongress für große Überraschungen – aber auch Enttäuschungen – gesorgt. Zu den positiven Überraschungen zählt unter anderem Immunogen, die DER AKTIONÄR in der Ausgabe 23/2018 näher beleuchtet hat. Gut möglich, dass nun der Startschuss zur Rallye gefallen ist. Denn für das fortgeschrittenste Immunogen-Projekt hat die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Sonderstatus erteilt.
Antikörper-Spezialist
Immunogen forscht an Antikörpern zur Bekämpfung von Krebs. Am weitesten fortgeschritten ist das Projekt rund um Mirvetuximab soravtansine (IMGN853), welcher in verschiedenen Kombitherapien derzeit klinisch überprüft wird. Auf dem diesjährigen ASCO-Event hat Immunogen einen Einblick in die Studie namens FORWARD II gegeben und überzeugt.
In der Indikation mit platin-resistenten Eierstockkrebs hat die FDA jüngst den Status "Fast Track Designation" ausgesprochen und gewährt dem Immunogen-Projekt damit ein beschleunigtes Zulassungsverfahren. An der Börse kommen diese Nachrichten gut an. Vorbörslich gewinnt der Biotech-Hot-Stock rund sechs Prozent.
Hochspekulative Depotbeimischung
Aktuell bewegt sich Immunogen in einer Seitwärtsrange. Gelingt der Ausbruch nach oben, dürfte dies schnelle Anschlussgewinne zur Folge haben. Trotzdem eignet sich die Immunogen-Aktie nur für risikobewusste Anlegern als Depotbeimischung mit Stoppkurs bei 6,60 Euro.