Im schwachen Marktumfeld ist am Mittwoch auch die Aktie von ThyssenKrupp unter Druck geraten. Der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend verzögert sich damit erneut. Auch das Warten auf eine Lösung für das „Sorgenkind Stahl“ geht weiter. Jetzt unterstützt aber auch der Weltmarktführer ArcelorMittal eine Konsolidierung in der Branche.
„Wir glauben, dass weltweit und nicht nur in Europa eine Konsolidierung vorankommen sollte“, sagte der Deutschland-Chef von ArcelorMittal, Frank Schulz, am Dienstag vor Journalisten. Gleichzeitig bleibt er aber auch optimistisch für die weitere Stahlnachfrage in Deutschland und Europa. Positiv: Die Hütten sind bereits wieder zu rund 90 Prozent ausgelastet. Allerdings sind die Margen nach wie vor gering.
ArcelorMittal peilt als Teil der Konsolidierung die Übernahme des italienischen Stahlwerks Ilva an, um Synergien zu schaffen. „Wir sind auch überzeugt, dass andere Unternehmen in die Richtung gehen sollten“, so Schulz. Zu den Fusionsgesprächen von ThyssenKrupp mit Tata Steel wollte er sich hingegen nicht äußern. Seit dem vergangenen Jahr verhandelt der DAX-Konzern bereits mit dem indischen Wettbewerber. Die Pensionslasten von Tata in Großbritannien verhindern den Zusammenschluss zum zweitgrößten Player der Branche aber nach wie vor.
An Bord bleiben
Die Konsolidierung in der Stahlbranche würde der Aktie von ThyssenKrupp neuen Schwung verleihen. Aktuell hat sich das Bild nach dem jüngsten Rücksetzer aber eingetrübt. Der Aufwärtstrend ist gebrochen. Spätestens bei der unteren Begrenzung des Seitwärtskorridors bei 22,20 Euro sollte die Wende nun gelingen. Anleger bleiben nach dem Umbau weiter an Bord.