Nur einen Tag nach dem Milliarden-Börsengang von Coinbase rollt bereits das nächste Dickschiff auf die Nasdaq zu: Für Donnerstag plant Applovin sein IPO. Dabei strebt das Unternehmen, das sowohl im Bereich Gaming wie auch im Advertising-Segment aktiv ist, eine mittlere zweistellige Milliardenbewertung an.
Das Geschäft von Applovin steht auf zwei Säulen. Zum einen unterstützt es App-Entwickler und -Publisher beim Testen und Analysieren ihrer Anwendungen sowie bei deren Vermarktung. Unter letzteres fällt sowohl das Aussteuern an Zielgruppen, die die App mit hoher Wahrscheinlichkeit herunterladen, aber auch der Verkauf von Werbeflächen innerhalb der Applikationen.
Zum zweiten hat Applovin ein Portfolio von rund 200 Mobile-Games aufgebaut, die von zwölf Studios veröffentlicht werden. Einige dieser Studios gehören dem Unternehmen, mit anderen arbeitet es im Rahmen von Partnerschaften zusammen.
Mit seinen zwei Geschäftsfeldern stehen die Amerikaner in Konkurrenz zu Schwergewichten wie Unity Software, Activision Blizzard und Tencent aber auch Facebook, Google und Amazon. Gleichzeitig sind beispielsweise Google und Facebook Kunden von Applovin.
2020 setzte das Unternehmen knapp 1,5 Milliarden Dollar um. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 46 Prozent. Laut Analysten soll sich dieses Wachstum auch 2022 und 2023 mit 51 Prozent beziehungsweise 32 Prozent fortsetzen.
Nachdem es bereits 2019 Gerüchte um ein IPO von Applovin gab, sollen beim Börsengang am Donnerstag bis zu 2,4 Milliarden Dollar eingesammelt werden. Das 2012 gegründete Unternehmen käme damit auf eine Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden Dollar.
Aufgrund der starken Wachstumsstory und der wohl einzigartigen Kombination des Geschäftsmodells ist Applovin für den AKTIONÄR ein Kandidat für die Watchlist.