Rein fundamental lässt sich an Apple nicht viel aussetzen. Dennoch ist der Wert technisch noch nicht sauber. Die Aktie wird nach wie vor aus diversen Depots gekehrt. Ein Vergleich mit einer ähnlichen Situation, als man der Abgesang auf das iPhone gespielt wurde, gibt Aufschluss, wann ein Boden gefunden werden könnte.
Eine ähnliche Situation wie jetzt gab es bei Apple bereits 2015/2016. Bei der Umstellung auf das iPhone 6S und 6S Plus wurde es holprig. Befürchtungen, dass sich das neue Gerät schlecht verkaufen würde, machten sich breit. Einige - teils hämisch-schadenfrohe - Presseberichte zeugen noch davon:
Apple: Warum das iPhone zum Fluch werden könnte (Welt.de 27.04.2016)
Gebt Apple eine Dose Mitleid! Miese iPhone-Verkäufe und ein trauriger Ausblick (Chip.de 27.04.16)
Die Liste ist beliebig erweiterbar. Als diese Berichte erschienen, hatte Apple bereits einen Großteil der Korrektur hinter sich. Sie zeigen aber auch: An der Börse ist die Stimmung entscheidend, nicht unbedingt die fundamentale Lage. Letztere ist nur entscheidend, um abzuwägen, ob sich ein Einstieg bei fallenden Kursen lohnt. Bei Apple ist das nach Einschätzung des AKTIONÄR weiterhin der Fall.
Die Frage ist allerdings: Wo könnte der Boden sein? DER AKTIONÄR hat das Kursverhalten von damals, also vor und nach dem Zwischenhoch im Jahr 2015, als die ersten Zweifel am iPhone-Absatz aufkamen, mit der jetzigen Situation verglichen. Dazu hat DER AKTIONÄR einfach die Zeitachse verschoben und die beiden Chart-Zeiträume übereinandergelegt (Orange ist dabei der aktuelle 4-Jahreszeitraum um drei Jahre nach links verschoben).
Die Kursentwicklung weißt verblüffende Parallelen auf. Apple korrigierte damals bis zum Tief um 32 Prozent. Danach – das ist Geschichte – folgte bis zum letzten Allzeithoch eine Rallye um 156 Prozent. Nimmt man zumindest die Korrekturbewegung als Benchmark, hätte Apple noch 18 Dollar Luft nach unten auf 158 Dollar, um ebenfalls vom Hoch um 32 Prozent zu korrigieren. Das wäre auch aus charttechnischer Sicht durchaus möglich, da nach dem intakten Verkaufssignal dort die nächsten Unterstützungen verlaufen.
An der fundamentalen Einschätzung ändert das jedoch nichts. Apple ist derzeit zu günstig, fällt aber aufgrund des negativen Sentiments trotzdem. Die akutelle Schwächephase sieht DER AKTIONÄR aber weiterhin als Einstiegschance. Es bleibt also dabei: DER AKTIONÄR favorisiert nach unten gestaffelte Kauflimits zum Einstieg.
Hinweis auf möglichen Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.