Die Apple-Aktie schloss am Dienstag bei 119,90 Dollar und lag damit im Jahresvergleich 9,6 Prozent im Minus, wobei Big-Tech die Hauptlast der Marktunruhe aufgrund steigender Anleiherenditen zu tragen hatte. Im Gegensatz zu anderen Technologiewerten ist die Performance der Aktie aber unterirdisch. Heute gibt der Titel aber wieder Gas, Grund ist ein Analystenkommentar, der Anlegern Hoffnung macht.
Die Schweizer Großbank UBS stufte die Apple-Aktie heute von „Hold“ auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel von 115,00 auf 142,00 Dollar, so CNBC. Dabei nennen die Analysten Bewertung, Saisonalität und Optionalität als Grund für ihre geänderte Anlageempfehlung. Sie erwarten eine langfristig stabilere iPhone-Nachfrage mit besseren durchschnittlichen Verkaufspreisen und hoffen, den „realen" Optionswert von Apples Einstieg in den Automarkt zu erfassen, der sich ihrer Meinung nach nicht im aktuellen Aktienkurs widerspiegelt.
Aufschlag für Auto-Option
„Während unsere Analyse der iPhone-Beschaffung und des iPhone-Mix unsere Schätzungen für 2022 nach oben treibt und unseren 'Core'-Wert auf 128,00 Dollar erhöht, legt unsere Analyse des Automarktes und Apples mehrjährige Investitionen in die Branche (Lizenzen für selbstfahrende Autos und LiDAR-Patente) für uns nahe, dass Apples Auto-Option mindestens zusätzliche 14 Dollar pro Aktie wert ist", so die Analysten David Vogt, Munjal Shah und Andrew Spinola in der Notiz. „Wir gehen davon aus, dass Apples Plattformstrategie und der Marktanteil im globalen PC- und Smartphone-Markt es Apple ermöglichen sollten, ein BEV [batterieelektrisches Fahrzeug] unter eigenem Namen einzuführen und einen Marktanteil von mindestens fünf Prozent im globalen BEV-Markt zu erreichen."
Apple kaufen vor neuen Produkteinführungen
Basierend auf einer Analyse der iPhone-Beschaffungs-, Upgrade- und Kundenbindungsraten, insbesondere außerhalb Chinas, prognostizierte die Schweizer Bank, dass die Nachfrage im Einklang mit historischen Trends relativ stabil bleiben wird, und hob ihre Absatzprognosen für 2021 und 2022 leicht an. Außerdem wollen die Analysten aus einer Timing-Perspektive heraus die starke Performance nutzen, die typischerweise in den 180 Tagen vor einem iPhone-Launch im Herbst auftritt. „Seit 2013 (ohne die COVID-19-Verzerrung von 2020) ist die Apple-Aktie im 6-Monats-Fenster vor einer Markteinführung im September um 15 Prozent gestiegen, verglichen mit fünf Prozent für den S&P 500", heißt es in der Notiz.
Die Apple-Aktie nähert sich gerade der Spitze einer Dreiecksformation, deren Begrenzungen derzeit noch bei etwa 119,50 und 125 Dollar liegen. Zeitnah dürfte diese aber aufgelöst werden. Sollte es nach unten gehen, rückt dann zeitnah die 200-Tage-Linie ins Visier, die derzeit bei 117,29 Dollar verläuft. Langfristig bleibt die Aktie ein Basisinvestment, sobald die allgemeine Tech-Korrektur beendet ist, dürfte es wieder nach oben gehen. Langfristig orientierte Anleger bleiben deshalb dabei und beachten den Stoppkurs bei 85,00 Euro. Trader orientieren sich an den oben genannten Marken.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.