Die Schockwellen im Anschluss an die jüngste Umsatzwarnung bei Apple sind kaum abgeebbt, schon kommt die nächste Hiobsbotschaft. Der Konzern fährt laut einem japanischen Zeitungsbericht erneut die Produktion neuer iPhone-Modelle zurück. Ein weiterer Genickschlag für die Aktionäre. Das sagt Tim Cook zum Schlamassel.
Die Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen von Apple bleibt laut einem Pressebericht offenbar mau. Laut der japanischen Zeitung Nikkei habe Apple habe seine Zulieferer angewiesen, die Produktion für das kommende Quartal um rund zehn Prozent zu drosseln. Die Anweisung habe Apple bereits vor der jüngsten Umsatzwarnung aus der vergangenen Woche gegeben, hieß es. Betroffen sind die drei neuesten Modellreihen vom günstigsten Modell XR bis zum Topmodell XS Max.
Nimmt man die zehn Prozent Produktionsdrosselung als gegeben hin, würde das einem Produktionsvolumen von 40 bis 43 Millionen iPhones entsprechen, nach zuvor 47 bis 48 Millionen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum verkauften Apple 52,2 Millionen Geräte.
Es ist davon auszugehen, dass der Rückgang (ähnlich wie die jüngste Umsatzkorrektur) vor allem auf das schleppende Geschäft in China zurückzuführen ist. Das wiederum liegt an der schwächeren Konjunktur und womöglich auch am Patentstreit mit Qualcomm. Hinzu kommt, dass die Verlängerungszyklen noch länger werden als sie es ohnehin schon sind.
In einem Interview mit Jim Cramer auf CNBC nimmt Tim Cook Stellung zu den aktuellen Gerüchten respektive Problemen bei Apple. Und widerlegt vieles.
An der Börse macht sich die jüngste Nachricht kaum bemerkbar, die Aktie kann dennoch leicht zulegen. „Buy on bad news“, wie Börsianer sagen. Allerdings dürfte das im aktualisierten Ausblick in Apples Investorenbrief das auch bereits berücksichtigt sein. Technisch gesehen läuft die Gegenbewegung. Mit dem Anstieg über 150 Dollar wird weiteres Anschlusspotenzial bis 160 Dollar freigeschaufelt. In diesen Bereich könnte es in den nächsten Tagen gehen. Neue Impulse von Apples Seite sind mit den Zahlen am 29. Januar zu erwarten.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.