Apple will sich unabhängiger von Zulieferern machen. Chips und jetzt sogar MicroLED Bildschirme plant der Konzern selbst zu entwickeln.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg entwickelt und produziert Apple in einer Fabrik in Kalifornien bereits erste Prototypen von MicroLEDs. Diese nächste Generation an Bildschirmen soll neue Gadgets noch dünner und energieeffizienter als aktuelle OLED-Displays machen.
Zwar gelang es Apple-Ingenieuren bereits Ende 2017 die ersten funktionierenden MicroLED zu fertigen, bis der Endverbraucher jedoch in den Genuss der neuen Technologie kommt, dürften noch drei bis fünf Jahre vergehen.
Eigene Komponenten würden die Herstellungskosten von Apple senken und sich positiv auf die Margen auswirken. Konzerne wie Japan Display, Sharp, LG Display oder Samsung Electronics schadet dagegen eine Apple-Eigenproduktion. Die Aktienkurse der Bildschirm-Hersteller reagierten entsprechend negativ.
GPU und CPU werden bereits von Apple entwickelt – Powermanagement-Chips (ein Problem für Dialog Semiconductor) und MicroLED dürften Folgen. Apple übernimmt damit schleichend die Kontrolle über die Zuliefererketten und kann auf diese Weise die Kostenstruktur optimieren und den technologischen Fortschritt nach eigenen Maßstäben gestalten.
Die überragende Gewinnentwicklung dürfte der Konzern damit auch langfristig fortsetzen. Im Geschäftsjahr 2018 erwarten Analysten ein Nettogewinnwachstum von 22 Prozent – das bedeutet für die Aktie ein günstiges 18er-KGV von 16. Das Apple-Papier bleibt ein langfristiges Basisinvestment. Anleger geben kein Stück aus der Hand.