Das iPhone 6 hat in Südkorea eingeschlagen wie eine Bombe. Nach der Markteinführung im letzten Jahr hat Apple seinen Marktanteil zwischenzeitlich mehr als verfünffacht, vor allem zu Lasten der einheimischen Konkurrenten LG und Samsung. Mit neuen Modellen schlagen sie nun jedoch zurück – mit Erfolg, wie es scheint.
Wie der Tech-Blog ZDNet.com unter Berufung auf eine Studie der südkoreanischen Regierung berichtet, geht der Marktanteil von Apple in Südkorea zurück. Nachdem Apple im Februar und März noch ein Viertel des südkoreanischen Marktes beherrscht hat, ist der Anteil nach der Einführung des Samsung-Flaggschiffs Galaxy S6 im April auf rund 15 Prozent gesunken. Im Mai hat LG außerdem sein Konkurrenz-Modell G4 auf den Markt gebracht und Apples Anteil auf 13,4 Prozent gedrückt. Im Juni ist der Wert um weitere 0,3 Prozent zurückgegangen.
Absolut gesehen ist der südkoreanische Markt zwar eher klein, vor allem für die einheimischen Smartphone-Hersteller allerdings enorm wichtig. Rund zehn Prozent des Umsatzes machen LG und Samsung dem Bericht zufolge in der Heimat. Mit der Präsentation des Galaxy Note 5 und der nächsten iPhone-Generation werde der Schlagabtausch in die nächste Runde gehen, sagte ein Regierungssprecher.
Weltweit solide Nachfrage
Global rechnen die meisten Analysten aber auch weiterhin mit einer starken Nachfrage beim iPhone. Wie stark genau, werden die Quartalszahlen am 28. Juli zeigen. Für die Bilanz wären solide Absatzzahlen enorm wichtig – das Smartphone-Geschäft macht derzeit fast 70 Prozent der Erlöse aus. DER AKTIONÄR rechnet mit guten Quartalszahlen, aufgrund der gestiegenen Erwartungen sind große Überraschungen wie in den letzten beiden Quartalen aber eher unwahrscheinlich.
Warten auf das Kaufsignal
Aktuell fehlen der Apple-Aktie die Impulse. Seit Februar befindet sich der Titel in einer Konsolidierungsphase. Gelingt aber der Sprung über das Rekordhoch bei 134,54 Dollar, wäre der Weg nach oben frei.