Apple in China unbeliebter

Apple in China unbeliebter
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Lars Friedrich 20.09.2019 Lars Friedrich

Bei chinesischen Konsumenten verliert Apple an Ansehen. Das ergab zumindest eine Umfrage zu den beliebtesten Marken. Apple fiel dabei im Vergleich zum Vorjahr von Platz 11 auf 24 zurück. Das Unternehmen selbst hat daran anscheinend keine Schuld – und andere Meldungen deuten darauf hin, dass die iProdukte sehr wohl begehrt sind.

2017 lag Apple in der Gunst der Chinesen noch auf Platz 5. Dann begann der Handelskonflikt zwischen China und den USA. Dieser hat wohl maßgeblichen Einfluss auf das Umfrageergebnis. Apples größter Konkurrent in China, Huawei, ist nach Platz vier im Vorjahr inzwischen die Nummer zwei – hinter dem ebenfalls chinesischen Online-Bezahlservice Alipay. Xiaomi rückte von Platz 15 auf Platz 7 vor.

Apple ist aber immer noch die zweitbeliebteste US-Marke. Nur Android war noch besser (Platz drei). Intel schaffte es auf den neunten Platz.

Die US-Berater von Prophet hatten 13.500 Konsumenten zu insgesamt 250 Marken befragt. Chinesen hätten den Konflikt um Huawei als Attacke gewertet, teilte Prophet mit. Das habe den Patriotismus angestachelt. Der Sportartikelhersteller Li Nin stieg beispielsweise erstmals in die Top 40 auf – nur zwei Plätze hinter Nike. Einige US-Marken – wie Apple – blieben jedoch voraussichtlich nahezu unangreifbar, so Prophet. Der Grund: Es gebe einfach keine richtigen Alternativen. Zu stark seien die entsprechenden Marken und dazugehörigen Produkte im Leben der Konsumenten verankert.

Beim heutigen Verkaufsstart für das neue iPhone 11 hielt sich der Andrang auf Läden in chinesischen Großstädten in Grenzen hielt. JD.com und Alibaba verzeichneten aber Rekord-Vorbestellungen (DER AKTIONÄR berichtete).

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Apple (WKN: 865985)

Unterm Strich müssen sich Apple-Anleger momentan also keine Sorgen machen: Das China-Geschäft läuft offenbar solide – trotz Handelskrieg. Die Kursentwicklung ließ in den vergangenen Wochen sowieso nichts zu wünschen übrig.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.


Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

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Als Apple seine Produktion nach China verlagerte, um von den billigen Arbeitskräften zu profitieren, saß das Unternehmen am längeren Hebel und diktierte die Bedingungen. Es schickte Tausende von Ingenieuren über den Pazifik, schulte Millionen Arbeiter und gab viele Milliarden Dollar aus, um die fortschrittlichste Lieferkette der Welt aufzubauen. Womit Apple nicht gerechnet hatte: Seine massiven Investitionen verliehen Peking ungewollt eine Macht, die als Waffe eingesetzt werden kann.
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