Ausgerechnet eine Studie aus Deutschland brachte die Apple-Aktie am Freitagabend unter Druck. Nach einer aktuellen GfK-Studie liegen die Verkäufe des iPhone 7 deutlich unter dem Vorgängermodell, dem iPhone 6s. Auch der wohl bekannteste Apple-Analyst Ming-Chi Kuo rechnet mit schlechteren Verkaufszahlen.
Rekordvorbestellungen nur ein Strohfeuer?
Infolge der vermeldeten Rekordvorbestellungen für das iPhone 7 von T-Mobile US und Sprint legte die Apple-Aktie knapp 15 Prozent innerhalb einer Woche zu. Vorab hatte die Telekom-Tochter massiv für das neue iPhone geworben. Zudem punktet der Anbieter mit dem besten LTE-Netz in den USA. Daher scheint es sich um Sondereffekte zu handeln.
Die GfK-Studie, welche die Verkäufe in Europa und Asien analysiert hat, schätzt die Verkäufe dieser Kontinente deutlich schlechter ein. Die Verkaufszahlen des iPhone 7 sollen rund 25 Prozent unter dem Vorgängermodell iPhone 6s liegen. Unter anderem schrieb Die Frankfurter Rundschau: „Nicht mal ein Dutzend Applefans stehen an der Bockenheimer Straße. Gähnende Leere im Laden, der Verkaufsstart des iPhone 7 floppt.“ – offenbar steht eine erhöhte Nachfrage in den USA einer schwächeren in Europa und Asien gegenüber.
Auch Analyst Kuo verhalten
Der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities glaubt ebenfalls an schlechtere Verkaufszahlen als die vom IPhone 6s. Kuo hatte jedoch nach den Akku-Problemen von Samsung seine Prognose für das iPhone 7 von 65 auf 70-75 Millionen Verkäufe angehoben – trotzdem sei ein neuer Verkaufsrekord nicht möglich.
Aktie gibt nach
Die Studie belastete die Papiere von Apple am Freitagabend. Mit einem Abschlag von rund 1,7 Prozent zählte die Aktie zu den schwächsten Werten im Dow Jones. Anleger sollten Schwächephasen zum Kauf nutzen. Investierte Anleger bleiben an Bord.