Der große Apple-Zulieferer Foxconn hat vergangenen Donnerstag einen dramatischen Gewinnrückgang veröffentlicht. Satte 56 Prozent brachen die Nettogewinne im ersten Quartal ein. Doch nicht nur das: Die Umsätze legten nur geringfügig zu und auch der Jahresausblick ließ zu wünschen übrig. Was heißt das für den iPhone-Konzern?
Bevor Panik unter den Apple-Aktionären ausbricht: Der heftige Rückgang beim Nettogewinn lässt sich auf einen Wertverlust bei den Anteilen des japanischen Elektro-Konzerns Sharp zurückführen, der abgeschrieben werden mussten. Foxconn-Eigentümer Hon Hai besitzt über ein Drittel der Sharp-Anteile. Die operativen Gewinne legten dagegen um elf Prozent zu.
Beim Umsatz erzielte Foxconn im ersten Quartal einen Anstieg von drei Prozent – auf den ersten Blick kein gutes Ergebnis. Positiv für Apple-Aktionäre (nach den Apple-Zahlen auch schon bekannt): Das starke iPhone-Geschäft, welches allerdings die Schwächen im Android-Geschäft nicht ausgleichen konnte.
Aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit sagte das Foxconn-Management, dass die Aussichten des laufenden Jahres nur schwer abzuschätzen seien, weshalb man an seinem konservativen Ausblick festhalte. Und Apple-Aktionäre aufgepasst: Für die wichtige Unterhaltungselektroniksparte erwartet man einen Umsatzrückgang im zweiten Quartal.
Zur Erinnerung: Das Highlight des Apple-Berichts waren die iPhone-Verkäufe, die rund 2,5 Milliarden Dollar höher ausfielen als erwartet und damit im Jahresvergleich zulegen konnten. Laut IDC ist die gesamte Smartphonebranche hingegen um fast 15 Prozent geschrumpft.
Die Sorgen bei Foxconn sind damit nicht die Sorgen der Apple-Aktionäre. Mit den Q2-Zahlen Anfang Mai wurde dank einem überraschend starken iPhone-Geschäft der Aufwärtstrend bei der Apple-Aktie bestätigt. Anleger lassen die Gewinne laufen und folgen unverändert diesem Trend.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.