Apple setzt im Wettbewerb mit Android-Smartphones und Windows-PCs auf mehr Leistung und ein besseres Zusammenspiel seiner Geräte. Zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC kündigte der US-Konzern unter anderem einen neuen Prozessor für seine neuen Mac-Computer an. Warten müssen Apple-Nutzer hingegen weiter auf eine große neue Produktkategorie.
Dabei ist es im kalifornischen Silicon Valley ein offenes Geheimnis, dass Apple an einem epochalen Projekt, nämlich einer eigenen Brille für virtuelle und erweiterte Realität arbeitet. Trotzdem kamen Apple-Chef Tim Cook am Pfingstmontag die Worte "Virtual Reality" (VR) oder "Augmented Reality" (AR) in seiner Keynote-Ansprache der Entwicklerkonferenz WWDC kein einziges Mal über die Lippen.
Die am Montag vorgestellten nächsten Generationen der Laptops Macbook Air und Macbook Pro bekommen als erste den neuen M2-Prozessor. Das Chipsystem soll bei gleichem Stromverbrauch mehr Leistung als Apples erster M1-Chip bieten. Unter anderem habe der M2 ein Viertel mehr Transistoren, betonte der zuständige Apple-Manager Johny Srouji. Mit dem M1 kehrte Apple Prozessoren des Branchenriesen Intel den Rücken und brachte alle seine Geräte vom iPhone bis zum Mac auf eine technologische Basis.
Eine potenzielle Revolution bereitet Apple bei seiner Auto-Software CarPlay vor. Bisher war sie dafür da, Inhalte von einem iPhone auf den Infotainment-Bildschirm zu bringen. Die kommende Version soll nun aber auch Zugriff auf Auto-Funktionen wie die Steuerung der Klimaanlage bieten – und auch das komplette Instrumenten-Cluster zum Beispiel mit der Geschwindigkeits-Anzeige betreiben können.
Erste Fahrzeuge, die darauf zurückgreifen, sollen Ende kommenden Jahres vorgestellt werden, wie es hieß. Unter den Herstellern, die laut Apple bei dem Projekt mitmachen, sind Mercedes, Audi und Porsche sowie unter anderem Ford, Renault, Nissan und Volvo.
Nach der deutlichen Korektur seit Anfang April hat sich die Aktie von Apple zuletzt stabilisieren können. Am Montag gewann das Papier 0,5 Prozent auf 14614 Dollar. Nachbörslich ging es noch etwas weiter nach oben. Langfristig bleiben die Aussichten weiter stark, Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.