Es gibt einen neuen Beleg für das geheimnisvolle Auto-Projekt von Apple: Der iPhone-Konzern sucht Zugang zu einem Testgelände, auf dem oft auch selbstfahrende Fahrzeuge erprobt werden.
Der britischen Zeitung "Guardian" liegt ein Schreiben mit einer Anfrage von Apple bei einer früheren Militärbasis in Kalifornien vor, die bereits von anderen Autobauern genutzt wurde. Der "Financial Times" bestätigte die Anlage mit dem Namen GoMentum Station am späten Freitag die Apple-Nachfrage. Der Konzern habe das Gelände nordöstlich von San Francisco aber noch nicht benutzt.
Es bleibt unbekannt, wofür genau Apple Zugang zu der abgeschirmten Fläche mit über 30 Kilometern an Straßen und Autobahn-Abschnitten haben will. Berichte, dass der Konzern an einem Elektroauto arbeitet, gibt es bereits seit Anfang des Jahres. Damals hieß es, Apple habe ein rund 1000 Mitarbeiter starkes Team in Kalifornien, das ein Elektroauto entwickele.
Apple Car ab 2020?
Als möglicher Starttermin wurde das Jahr 2020 genannt. Das "Wall Street Journal" schrieb, zunächst werde an einem Design gearbeitet, das einem Minivan ähnlich sehe. Ende Juli berichtete das "Manager Magazin", Apple sei an der Karosserie des BMW -Elektroautos i3 interessiert gewesen. Erste Gespräche im Spätherbst 2014 seien jedoch ergebnislos abgebrochen worden. Der bei neuen Produkten üblicherweise sehr verschlossene Konzern schürte auch selbst die Erwartungen. "Das Auto ist das ultimative Mobil-Gerät, nicht wahr?", antwortete der ranghohe Manager Jeff Williams auf einer Konferenz im Mai auf die Frage nach möglichen künftigen Produktbereichen. Sich näher festlegen wollte er aber nicht: "Wir schauen uns eine Menge Märkte an." Zugleich könnte sich Apple im Autogeschäft auch nur darauf beschränken, die Software-Plattform CarPlay zur besseren Einbindung von iPhones weiterzuentwickeln.
Hauptaugenmerk auf iPhone-Verkäufen
Inwiefern Apple in den Automobilmarkt einsteigt, wird sich zeigen. Kurzfristig wird entscheidend sein, wie Apples neues iPhone, das Gerüchten zufolge am 09. September vorgestellt werden soll, bei den Kunden ankommt. Mehr zur Apple-Aktie lesen Sie in der nächsten Ausgabe, die Sie hier als E-Paper abrufen können.
(mit Material von dpa-AFX)