Seit der Veröffentlichung der Q4-Zahlen ist Apple nur noch eingeschränkt in der Gunst der Anleger. Zuletzt gab der Hersteller von iPhone, iPad und Co deutlich an Börsenwert ab. Heute sind es die Nachrichten von einem Zulieferer, die die Aktie des US-Technologiekonzerns zum Wochenauftakt weiter drücken.
Apple befindet sich mit einem Minus von 2,4 Prozent unter Druck, nachdem Lumentum seine Q2-Prognose senkte. Ein namentlich nicht genannter großer Kunde habe die 3D-Sensoraufträge für das Quartal gekürzt hatte. Die Laser von Lumentum sind eine Schlüsselkomponente des Face ID-Systems von Apple. Bereits letzte Woche revidierte der Apple-Zulieferer Skyworks seine Guidance mit Referenz auf einen schwächeren Absatz von Premium-Smartphones.
Alles in allem trübt sich das Sentiment für die Aktie weiter ein. Longbow Research rechnet damit, dass Apple weniger iPhones fertigen lässt. Man rechnet mit Bestellkürzungen bei den Zulieferern von 20 bis 30 Prozent vor allem für das Modell XR und XS Max. Allerdings könnten diese Ausfälle teilweise durch Auftragserhöhungenfür die Modelle 8, 8 Plus und ältere Modelle ausgeglichen werden. JPMorgan ist ebenfalls Skeptisch und rechnet mit Auftragsstornierungen und Gegenwind bei der Marge. Die Aktie ist stark Psychologie getrieben. Wie DER AKTIONÄR bereits aufgezeigt hat, sind die Wachstumschancen von Apple nicht im Smartphonegeschäft zu suchen.
Hinweis auf möglichen Interessenskonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.